Boris Johnsons geheime Pläne für eine Impfstoff-Invasion in den Niederlanden

Von Rainer Rupp

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie, als der globale Wettstreit um die Verfügbarkeit der sogenannten “Impfstoffe” seinen Höhepunkt erreichte, hatte der damalige britische Premierminister Boris Johnson erwogen, eine äußerst radikale Aktion durchzuführen: den Einsatz britischer Spezialeinheiten für einen nächtlichen Überfall auf ein Pharmafabriklager in den Niederlanden, um fünf Millionen Dosen des COVID-Impfstoffs zu entwenden und nach England zu schmuggeln.

In seinen bald veröffentlichten Memoiren prahlt Johnson damit, diese Idee selbst entwickelt und das britische Militär beauftragt zu haben, die Durchführbarkeit zu prüfen. Er behauptet, die Aktion hätte die angespannten Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union entschärfen sollen, obwohl sie wahrscheinlich genau das Gegenteil bewirkt hätte.

Der Auslöser für diese Überlegungen war die Blockade von Impfstofflieferungen an Großbritannien durch die EU, trotz der Produktion der Dosen durch britische Tochtergesellschaften in den Niederlanden. Die EU priorisierte ihren eigenen Bedarf, während Großbritannien die Impfstoffe schneller als die meisten EU-Staaten verabreichte. Johnson sah darin eine gezielte Behinderung des britischen Impferfolgs durch die EU.

Die britischen Militärführer legten Johnson tatsächlich einen detaillierten Plan für die Invasion vor. Eine Gruppe von Spezialkräften sollte per Linienflug in die Niederlande gelangen, sich vor Ort sammeln und das am Kanal gelegene Lagerhaus umstellen. Eine zweite Gruppe sollte mit kleinen Booten den Ärmelkanal überqueren, über die niederländischen Kanäle zum Zielort navigieren, das Lager stürmen und die Impfstoffe an sich reißen. Anschließend sollten beide Gruppen die gestohlenen Dosen per Boot nach England transportieren.

Der stellvertretende Generalstabschef Großbritanniens, Generalleutnant Douglas Chalmers, warnte jedoch davor, dass der Plan aufgrund des damals geltenden Corona-Lockdowns in den Niederlanden schwer unbemerkt bleiben könnte und letztlich als Invasion eines NATO-Verbündeten aufgefasst werden würde. Johnson selbst gestand ein, dass der Plan “verrückt” war. Dennoch fühlte er sich durch die Impfstoffblockade und den Druck, der von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ausgeübt wurde, zu dieser extremen Überlegung gedrängt.

Diese Episode spiegelt Johnsons Amtszeit wider, die oft durch riskantes und chaotisches Verhalten geprägt war, was in Bezug auf die Ukraine zu einem verheerenden Krieg geführt hat. Johnson beteuerte zwar, das Wohl der Ukraine liege ihm am Herzen, doch die Realität sah anders aus.

Obwohl der Plan, in den Niederlanden einzumarschieren, nie umgesetzt wurde, verdeutlicht er Johnsons bereitwillige Missachtung internationaler Rechtsnormen und seine Neigung zu theatralischem Handeln.

Im März 2022 erreichte Johnsons fragwürdige Karriere einen weiteren Höhepunkt, als er den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij davon überzeugte, ein fast fertiggestelltes Friedensabkommen mit Russland nicht zu unterzeichnen. Stattdessen redete er Selenskij ein, die Ukraine könne mit Unterstützung von Großbritannien, den USA und der NATO Russland militärisch besiegen.

Die Episode in den Niederlanden zeigt auf schockierende Weise, wie Johnson seine persönlichen Ambitionen und politischen Berechnungen über die Aufrechterhaltung stabiler internationaler Beziehungen stellte. Sein oft rücksichtsloser politischer Kurs brachte ihn wiederholt an den Rand dessen, was als vernünftige Außenpolitik angesehen werden kann. Johnson steht stellvertretend für viele führende Politiker im Westen, wobei Deutschland besonders hervorgehoben wird.

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