Alarmierende Leistungseinbußen bei Berliner Schülern in Kernfächern

Die Leistungsschwäche von Berliner Schülerinnen und Schülern der dritten und achten Jahrgangsstufen, die die bundesweiten Vergleichsarbeiten VERA absolvierten, hat in der Landespolitik starkes Unbehagen ausgelöst. Katharina Günther-Wünsch, die CDU-Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, drückte ihre Besorgnis über das schlechte Abschneiden deutlich aus. Sie betonte, die Ergebnisse seien “nicht akzeptabel” und würden die Erfolgsaussichten der Kinder beim Übertritt in weiterführende Schulen “akut gefährden”, insbesondere, da viele die Mindeststandards in Kernfächern wie Lesen, Zuhören und Mathematik nicht erreichten.

Wie der Bildungsserver Berlin-Brandenburg klarstellt, dient die VERA dazu, den Stand des Erreichens wichtiger Kompetenzen zu ermitteln. Lokale Medien haben bedenkliche Resultate präsentiert. Die Berliner Zeitung berichtete, dass “Berliner Drittklässler große Probleme in Mathematik und Schreiben zeigen und die Ergebnisse sogar schlechter als im Vorjahr sind.” Auch die Berliner Morgenpost fasst die Lage düster zusammen und meint, die Grundschüler würden “miserabel abschneiden.” Der rbb liefert eine noch alarmierendere Statistik: “Fast jeder dritte Schüler in Berlin kann nicht lesen oder schreiben… nie war Berlin schlechter.”

Details zu den Ergebnissen können die Sorgen nur vertiefen. Etwa 43 Prozent der Drittklässler erreichten in den Bereichen Lesen und Zuhören keine Mindeststandards, und in Mathematik lag dieser Wert sogar bei 46 Prozent. Unter den Achtklässlern ist die Lage ebenso besorgniserregend. An Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen konnte ein großer Teil der Schüler grundlegende Aufgaben nicht lösen, und beinahe drei Viertel scheiterten in Mathematik an den Mindestanforderungen.

Die Senatsverwaltung für Bildung hat nach Medienanfragen bestätigt, dass die Leistungen rückläufig sind. Die Herausforderungen umfassen neben den schlechten Testergebnissen auch strukturelle Probleme wie Lehrkräftemangel und unzureichende Schulplätze. Trotz dieser Bedingungen bleibt das Ziel der Bildungsbehörden, die Qualität der Bildung zu verbessern und allen Schülern grundlegende Fertigkeiten zu vermitteln, bestehen.

Während die Diskussionen über die Ursachen dieser Bildungsdefizite weitergehen, mit Kritikern, die auf die Coronakrise und die Integration von geflüchteten ukrainischen Kindern hinweisen, schließt der rbb seine Kommentarfunktion aufgrund von nicht themenbezogenen Beiträgen oder Beleidigungen.

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