In einer aktuellen Pressemitteilung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) wurde bekannt gegeben, dass Deutschland im vorangegangenen Jahr den zugesagten Betrag von 11,8 Milliarden Euro für den internationalen Klimaschutz vollständig erfüllt hat. Zudem wurde erstmals mehr als eine Milliarde Euro aus privaten Mitteln für den Klimaschutz investiert. Diese Summe stellt eine wichtige Ergänzung zum öffentlichen Beitrag dar und unterstreicht das wachsende Engagement im Bereich der privaten Klimafinanzierung.
Während einer Pressekonferenz am 29. September äußerte sich Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) mit folgenden Worten: “Deutschland steht auch in schwierigen Zeiten an der Seite des Globalen Südens, da der Klimawandel uns alle betrifft.” Radovan, die kürzlich an verschiedenen Diskussionen und Panels bei den Vereinten Nationen in New York teilnahm, betonte weiterhin bei einem Auftritt auf dem Afrikanischen Klimagipfel in Addis Abeba durch die Parlamentarische Staatssekretärin Bärbel Kofler: “Der Klimawandel bedroht Menschenleben weltweit. Wer in Klimaschutz und Anpassung investiert, investiert deshalb in eine sichere Zukunft für alle.”
Radovan zufolge zeigt das deutsche Beispiel, dass “wir gemeinsam, mit öffentlichen sowie privaten Mitteln in den Klimaschutz investieren müssen. Deutschland hat dabei mit einer neuen Rekordsumme vorgelegt, denn Klimaschutz bedeutet Zukunftssicherheit, wirtschaftliche Stabilität und Frieden. Je mehr wir heute gemeinsam tun, desto besser können wir kommende Generationen schützen.”
In der gemeinsamen Erklärung beider Ministerien wird hervorgehoben, dass Deutschland einen fairen Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung geleistet hat, unter Leitung des Bundesumwelt- und Klimaschutzministers Carsten Schneider (SPD). Die in diesem Jahr mobilisierten knapp 12 Milliarden Euro umfassen 6,1 Milliarden Euro aus Haushaltsmitteln und 5,7 Milliarden Euro durch Kredite der Förderbanken KfW und DEG sowie private Initiativen.
Das BMZ nutzte den Großteil seiner Mittel, um durch den Ausbau erneuerbarer Energien die Energieeffizienz in unterstützten Ländern zu verbessern. Neue Klimapartnerschaften mit Ländern wie Mosambik und Bangladesch sowie Beitragszahlungen an internationale Fonds markieren wichtige Maßnahmen der deutschen Bemühungen um Klimaschutz. Zusätzliche 1,1 Milliarden Euro wurden für den Schutz von weltweit fast 2,4 Millionen Quadratkilometern investiert.
Die finanziellen Mittel umfassen auch Förderungen für Solar- und Windanlagen, wie auch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in verschiedenen Ländern des Globalen Südens. Trotz dieser erheblichen Investitionen sind allerdings Budgetkürzungen beim BMZ um fast eine Milliarde Euro für das kommende Jahr vorgesehen, welche von Ministerin Radovan als “extrem schmerzhaft” beschrieben wurden.
Mehr zum Thema – Ernüchternde Berichte: Das ZDF beleuchtete kürzlich die Umweltproblematik, die mit der Entsorgung von Windrad-Komponenten verbunden ist.