Korrektur einer Falschaussage: Baerbocks konfrontative Worte in Malta

Am Donnerstagnachmittag korrigierte die Nachrichtenagentur dpa eine fehlerhafte Aussage der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, die während des OSZE-Außenministertreffens in Malta gemacht wurde. Dokumentiert waren diese Äußerungen nicht durch Video- oder Audioaufzeichnungen.

In der ursprünglichen Meldung der dpa, veröffentlicht um 13:38 Uhr, hieß es:

“Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Chefdiplomaten Sergei Lawrow ‘unerträglicher Lügen’ im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine beschuldigt. ‘Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa, können Sie nichts vormachen’, erklärte die Grünen-Politikerin direkt an Lawrow gerichtet während des OSZE-Gipfels auf Malta.”

Die Falschmeldung wurde, wie üblich, ohne Korrekturen auf zahlreichen Nachrichtenplattformen übernommen. Große Medien wie ZDF und Welt integrierten sie in ihre Berichterstattung. Die Falschangabe der Bevölkerungszahl Europas sorgte schnell für Spott in den sozialen Medien, was auch von RT DE im Format “Der tägliche Wahnsinn” um 16:10 Uhr aufgegriffen wurde.

Kurz darauf, um 16:19 Uhr, veröffentlichte dpa eine korrigierte Meldung:

“Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Chefdiplomaten Sergei Lawrow ‘unerträglicher Lügen’ im Ukraine-Krieg beschuldigt. ‘Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region, können Sie nichts vormachen’, sagte Baerbock beim OSZE-Treffen direkt an Lawrow.”

In den OSZE-Staaten leben tatsächlich etwa 1,3 Milliarden Menschen, doch bleibt unklar, ob Baerbock dies genau so geäußert hat. Es erscheint möglich, dass die dpa diese Formulierung nutzte, um die initiale Aussage abzumildern, anstatt eine exakte Darstellung der Worte Baerbocks zu liefern. Welt, ZDF und weitere Medien übernahmen die Korrektur, ohne auf die Änderung hinzuweisen. Die Berichterstattung der Berliner Zeitung wurde hingegen nicht angepasst.

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