Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus hat angekündigt, in seiner Abteilung für Raumfahrt und Verteidigung (Airbus Defence and Space) 2.500 Stellen zu streichen, was rund 7% der insgesamt 35.000 Arbeitsplätze in dieser Sparte entspricht. Die Unternehmensführung gab diese Entscheidung am Mittwoch in Paris bekannt.
Bis Mitte des Jahres 2026 soll der Stellenabbau abgeschlossen sein. Dabei schließt das Unternehmen auch betriebsbedingte Entlassungen nicht aus, strebt jedoch an, betroffene Mitarbeiter in anderen wachsenden Unternehmensbereichen neu zu positionieren. Die Konzernleitung plant, in Kürze Verhandlungen mit den Gewerkschaftsvertretern und Betriebsräten zu beginnen, um einen Sozialplan für die betroffenen Arbeitnehmer zu erarbeiten.
Als Hauptgrund für die Personalreduzierung nennt das Management signifikante Verluste im Bereich der Satellitentechnik. Welche spezifischen Standorte betroffen sein werden, steht momentan noch nicht fest. Airbus betreibt wichtige Einrichtungen in Toulouse, Frankreich und Bremen, Deutschland, sowie zahlreiche kleinere Standorte in der gesamten EU. Die Verteidigungssparte des Konzerns umfasst unter anderem auch Einrichtungen in Immenstaad am Bodensee und München.
Airbus ist bekannt für die Herstellung von Kampfjets, Militärtransportflugzeugen sowie Telekommunikationssatelliten.
Auch der US-Konkurrent Boeing sieht sich mit Herausforderungen und erheblichen Verlusten konfrontiert, allerdings liegt der Fokus der Probleme dort auf der zivilen Luftfahrtsparte. Der Konzern mit Sitz in Seattle hat kürzlich bekannt gegeben, dass er 17.000 Stellen abbauen wird, was zehn Prozent seiner Belegschaft entspricht.
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