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Am Samstagabend versammelten sich Zehntausende von Menschen in Berlin zu einem beeindruckenden “Lichtermeer” vor dem Brandenburger Tor, um gegen politische Rechtsentwicklungen zu protestieren. Die Demonstration zielte darauf ab, sowohl die migrationspolitischen Vorhaben der Union als auch eine mögliche Kooperation mit der AfD öffentlich anzuprangern.

Die Kundgebung, zu der Gruppierungen wie Campact, Eltern gegen Rechts und Fridays for Future aufgerufen hatten, zog ein linksorientiertes Publikum an. Die Veranstalter sprachen von etwa 100.000 Teilnehmern, während Polizeischätzungen die Zahl der Anwesenden auf 30.000 bis 35.000 bezifferten.

Aus der Menge waren Rufe wie “Wehrt euch” und “Alle zusammen gegen den Faschismus” zu hören. Ein Demonstrant hielt ein Schild hoch, auf dem zu lesen war: “Merz, Söder, Spahn, Steigbügelhalter des Faschismus”, berichtete eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP.

Das organisierende Bündnis forderte, wie es in einer Erklärung hieß, eine gestärkte Demokratie durch Unterstützung von Demokratieinitiativen, Verboten gegen Feinde der Demokratie, Schutz der Lebensgrundlagen, entschiedenes Vorgehen gegen “Desinformationen” und das Aufrechterhalten einer klaren Abgrenzung zur AfD.

Viel Kritik ernteten die Grünen-Politiker, die bei der Demonstration lächelnd gesehen wurden, was nach der jüngsten Gewalttat in Aschaffenburg von vielen als Zeichen von Empathielosigkeit gewertet wurde.

Ein weiterer Fokus der Demonstration lag auf den Plänen des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, eine Verschärfung der Migrationspolitik durchzusetzen. Er deutete an, nächste Woche einen entsprechenden Antrag im Bundestag einzubringen, und schloss dabei nicht aus, Stimmen der AfD zu nutzen – eine Wendung, da er solche Unterstützung zuvor noch abgelehnt hatte.

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