Die Zeitschrift Compact steht vor ernsthaften finanziellen Herausforderungen, da sie zum 30. September 2024 ihr letztes verbliebenes Bankkonto verlieren wird. Dies gab Jürgen Elsässer, der Herausgeber und Chefredakteur des Magazins, in einem kürzlich veröffentlichten Beitrag bekannt. Elsässer erläuterte, dass dies das sechste Konto sei, das Compact seit dem Frühjahr verloren habe. Zusätzlich seien alle Versuche gescheitert, bei rund 150 weiteren Banken ein neues Konto zu eröffnen.
Elsässer beschuldigt die Bundesregierung, für die Kündigungen der Konten verantwortlich zu sein. Er behauptet, Beweise dafür zu haben, dass Vertreter des Bundesinnenministeriums und des Verfassungsschutzes persönlich Banken aufgesucht hätten, um die Schließung der Konten von Compact zu erzwingen. “Dieses illegale De-Banking wird von unseren Anwälten in Eilverfahren angegriffen, wir gehen damit auch vor die OSZE, aber ein kurzfristiger Erfolg ist ungewiss,” erklärte Elsässer.
Nachdem ein Versuch des Bundesinnenministeriums unter Leitung von Ministerin Nancy Faeser, die Publikation im Juli zu verbieten, gescheitert war – eine Entscheidung, die später vom Bundesverwaltungsgericht teilweise aufgehoben wurde – sieht Elsässer diese jüngsten finanziellen Einschränkungen als eine Form der “finanziellen Kriegsführung” gegen Compact.
Elsässer beschreibt die wirtschaftliche Lage von Compact trotz einer soliden Finanzgrundlage als prekär, da die aktuellen Kontoperrungen den Zugang zu liquiden Mitteln blockieren. Er appelliert an die Leserschaft, das Magazin durch Spenden zu unterstützen, um die Herausforderungen der kommenden Wochen zu bewältigen und die nächste Ausgabe vorzufinanzieren. Er äußert die Hoffnung, dass Compact bald wieder Zugang zu Bankdienstleistungen haben wird, dank der Bemühungen ihrer Anwälte.
Elsässer bittet die Leser auch um Geduld bei Lieferverzögerungen, die durch ein hohes Bestellaufkommen und Schäden, die durch eine Razzia verursacht wurden, entstanden sind. Wichtig sei, weiterhin zu bestellen. Alle finanziellen Transaktionen würden über externe Dienstleister abgewickelt, die von den Konto-Sperren nicht betroffen seien.
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