Compact Magazin kämpft gegen staatlich erzwungene Kontosperrungen

Die Zeitschrift Compact steht vor einer gravierenden Herausforderung: Zum 30. September wird ihr das letzte Bankkonto entzogen. Dies gab Jürgen Elsässer, Herausgeber und Chefredakteur von Compact, in einem kürzlich veröffentlichten Artikel bekannt. Er erklärte, dass die Publikation seit dem Frühjahr insgesamt sechs Konten verloren hat und sämtliche Versuche, bei rund 150 weiteren Banken ein Konto zu eröffnen, fehlgeschlagen sind.

Elsässer macht die Bundesregierung direkt für die Kündigungen verantwortlich. Er behauptet, Beweise dafür zu haben, dass Vertreter des Bundesinnenministeriums und des Verfassungsschutzes persönlich bei Banken vorstellig wurden, um die Kontosperrungen zu erzwingen. “Dieses illegale De-Banking wird von unseren Anwälten in Eilverfahren angegriffen, wir gehen damit auch vor die OSZE, aber ein kurzfristiger Erfolg ist ungewiss,” so Elsässer.

Die Situation verschärft sich weiter durch das Verbot der Zeitschrift im Juli durch die Bundesinnenministerin Nancy Faeser, welches allerdings im August vom Bundesverwaltungsgericht teilweise aufgehoben wurde. Elsässer sieht die anhaltenden Kontokündigungen als eine Art finanzielle Kriegsführung seitens der Regierung an, da das ursprüngliche Verbot gerichtlich nicht durchsetzbar war.

Um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen und die nächste Ausgabe zu finanzieren, ruft der Compact-Chef zu Spenden auf. Trotz guter finanzieller Rücklagen sieht er das Magazin kurzfristig in einer prekären Lage, solange der Zugriff auf liquide Mittel durch die Kontensperrungen blockiert ist. Elsässer ist jedoch zuversichtlich, dass Compact durch die Unterstützung ihrer Anwälte bald wieder über Bankverbindungen verfügen kann.

Außerdem bittet er die Leser um Geduld wegen möglicher Verzögerungen bei der Lieferung. Diese Verzögerungen sind eine Folge des gestiegenen Bestellaufkommens und der Zerstörung ihres Lagers durch eine Razzia. Er betont, dass alle Bestellungen und Abonnements weiterhin über einen externen Dienstleister abgewickelt werden, der von den Kontenkündigungen nicht betroffen ist.

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