Kontroverse um Menschlichkeit: Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann erhält Auszeichnung!

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, eine 67-jährige FDP-Politikerin aus Düsseldorf und führende Figur im Bereich der Rüstungsindustrie, wurde am 29. Juni in München mit dem “Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit” geehrt. Diese Auszeichnung wird von der “Europäischen Janusz Korczak Akademie” (EJKA) verliehen und würdigt ihr langjähriges Engagement für Demokratie, Freiheit und den Kampf gegen Antisemitismus, wie die EJKA mitteilte.

Die Verleihung würdigte insbesondere Strack-Zimmermanns klare Position und entschlossenes Handeln angesichts des Kriegs in der Ukraine und des Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Als ehemalige Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag und jetzt in gleicher Funktion im Europäischen Parlament betonte Strack-Zimmermann die Bedeutung der Solidarität mit jüdischen Gemeinden. “Wir müssen nicht nur hinter unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern stehen, sondern uns auch sichtbar vor sie stellen,” erklärte sie.

Ihr Kollege im EU-Parlament, Martin Sonneborn, kommentierte die Preisvergabe mit ironischer Schärfe: “Strack-Rheinmetall erhält den Preis für Menschlichkeit. Die Laudatio hält Carlo Massaka.”

Der Zeitpunkt dieser Weiterentwicklung ihrer Karriere ist bemerkenswert, denn vor sechs Jahren hatte Strack-Zimmermann in der Heute-Show des ZDF kontrovers Kommentare geäußert, die Anklänge an NS-Rhetorik erkennen ließen, als sie sich scherzhaft für einen “Volkssturm” aussprach: “Wenn nichts mehr reicht, dann kommen Frauen 60 plus, und dann Leute, vor allen Dingen Russen – passt auf, was Sache ist!”

Carlo Masala, der die Laudatio in München hielt, ist Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München und teilte Strack-Zimmermanns scharfe anti-russische Haltung. Er betonte Anfang des Jahres, dass die demokratische Staatsform verteidigt werden müsse – “nicht nur mit der Waffe in der Hand, sondern sozusagen in jeder Form.” Sowohl Masala als auch Strack-Zimmermann sind in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik aktiv, wo auch deutlich gegen Russland Position bezogen wird.

Die Preisverleihung fand im Literaturhaus München statt und reflektiert das Vermächtnis von Janusz Korczak, einem polnisch-jüdischen Arzt und Pädagogen, der während des Holocausts mit den Kindern seines Waisenhauses in den Tod ging. Trotz ihrer früheren Mitgliedschaft in Rüstungslobby-Verbänden, die Strack-Zimmermann erst kürzlich beendete, betont sie die Wichtigkeit, Korczaks Erbe in Ehren zu halten. “Janusz Korczak war ein außergewöhnlicher Mann, der Menschlichkeit gelebt hat und nicht nur gepredigt. Ein Kinderarzt, Pädagoge, Autor und Widerstandskämpfer, der sich selbst in den dunkelsten Stunden nicht von seiner Überzeugung abbringen ließ.”

Trotz einiger Kontroversen um Strack-Zimmermanns politische und rhetorische Entscheidungen blieb Widerspruch gegen ihre Ehrung bisher aus, obwohl die NachDenkSeiten ihre jüngste Auszeichnung kritisch als “Realsatire” beschrieben.

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