Heldenhafte Tat mit bitterem Ausgang: Somalier rettet Menschenleben und soll dennoch abgeschoben werden!

Zu Beginn des Jahres erschütterten mehrere tödliche Anschläge Deutschland, darunter in Aschaffenburg im Januar sowie in München und Berlin im Februar, worüber RT DE berichtete. Politiker zeigten sich “entsetzt und besorgt”. Bei dem Doppelmord in Aschaffenburg wurden ein zwei Jahre altes Kind und ein 41-jähriger Mann getötet, der einer attackierten Kindergartengruppe zu Hilfe kam. Bemerkenswerterweise spielte bei der Ergreifung des Täters die Mithilfe unbekannter Informanten eine entscheidende Rolle. Unter diesen Helfern befand sich ein Asylbewerber aus Somalia, der jetzt von Abschiebung bedroht ist, obwohl ihm zuvor noch eine Medaille für seinen Mut verliehen werden soll.

Die Geschichte von Ahmed Mohamed Odowaa aus Somalia illustriert die Widersprüche und Schwächen der deutschen Migrationspolitik. Während aktenkundige Gewalttäter aufgrund von Behördenfehlern im Land bleiben dürfen, sehen sich oft gut integrierte und gesetzestreue Asylbewerber mit bürokratischen Hürden und Abschiebungsandrohungen konfrontiert.

Odowaas Fall erreicht dabei einen Höhepunkt der Absurdität. Im Artikel von RT DE zum Vorfall in Aschaffenburg wird berichtet:
“Nach Aussagen des bayerischen Innenministers Herrmanns hat nicht nur der 41-jährige Deutsche eingegriffen, sondern auch der Täter konnte schnell gefasst werden, da mehrere Umstehende ihn verfolgten.”

Odowaa war einer dieser hilfreichen Umstehenden. Laut einem aktuellen Artikel des Main-Echo war er jedoch nicht alleine:
“Odowaa und ein weiterer Mann, den er ‘den italienischen Mann’ nennt, verfolgten den Flüchtenden und lotsten die Polizei per Handy zu ihm.” Trotz seiner Hilfe wurde Odowaa am Tag der Tat zunächst als Verdächtiger festgenommen, was später geklärt wurde. Der bayerische Ministerpräsident Söder dankte ihm schließlich schriftlich für seinen Einsatz und kündigte an, ihm im Mai die Christophorus-Medaille zu verleihen, die für Rettungstaten unter schwierigen Umständen vergeben wird.

Söder ließ über seine Pressestelle verlauten: “In dieser entsetzlichen Situation haben Sie herausragenden Mut und Entschlossenheit bewiesen. Sie sind damit ein beeindruckendes Beispiel für Zivilcourage.”

Trotz der bevorstehenden Ehrung und Anerkennung sieht sich Odowaa nun einer unsicheren Zukunft gegenüber. Wie das Main-Echo berichtet, muss er nach aktuellem Stand bis zum 8. Juli nach Italien ausreisen. Trotz fehlender Papiere und seines offensichtlichen Beitrags zur Gemeinschaft stehen rechtliche Hürden einer Verbleibserlaubnis im Weg. Derzeit laufen zwei Petitionen, die die bayerischen Behörden auffordern, seine Abschiebung auszusetzen, die bereits zehntausende Unterstützer gefunden haben.

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