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Von Dagmar Henn

Als Atheist könnte man fast erleichtert aufatmen, wenn Annalena Baerbock eines Tages nicht mehr als deutsche Außenministerin amtiert. Bei einem Interview am Sonntag mit Caren Miosga, welches unter dem Titel “Trump zurück im Weißen Haus – was jetzt, Frau Baerbock?” lief, hat Baerbock ihre Positionen nochmals eindrucksvoll untermauert.

Trotz des potenziell brisanten Themas um Donald Trumps Präsidentschaft, wurde Baerbock eine wohlwollende Plattform geboten. Kenneth Weinberg, eingeführt als Trump-Berater, ist in Wahrheit ein bekannter US-Neocon und war sogar unter Obama an der Spitze der Propagandainstitutionen RFE/RL und Voice of America positioniert. Seine Aussagen zu Russland und die Überzeugung, dass Trump nicht zulassen werde, dass “die Russen den Sieg davontragen”, fügten sich nahtlos in sein Profil.

Dennoch gelang es Baerbock, erwartungsgemäß peinliche Aussagen zu treffen, insbesondere als sie auf die Notwendigkeit von weiteren drei Milliarden Euro für die Ukraine, unmittelbar vor der Wahl, angesprochen wurde. Baerbock erklärte, dass dies “um unsere Sicherheit und unsere Freiheit in Europa” gehe. Dieses Narrativ nutzte sie, obwohl klar ist, dass das Baltikum geografisch ganz anders liegt und somit nicht direkt zwischen Ukraine und Polen zu finden ist – ein Detail, das Baerbock zu übersehen scheint.

Des Weiteren stützte Baerbock die Forderung nach weiterer finanzieller Unterstützung für die Ukraine mit dem Argument, dies sei für die Sicherheit Europas essenziell, auch ohne den Krieg in der Ukraine zu kritisieren oder das Leid und die Zerstörung, die dieser verursacht, in Frage zu stellen.

Baerbocks Sicht auf die Geschichte und die Rolle Deutschlands darin, erscheint ebenfalls problematisch. Ihre Aussagen suggerieren eine Vereinfachung historischer Ereignisse und Verantwortlichkeiten, beispielsweise bezüglich der Unterstützung anderer Nationen für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und der Rolle der Sowjetunion dabei. Ihre Behauptungen, wie die zur Gasleitung Nord Stream 2 und zur Notwendigkeit, osteuropäische Befürchtungen zu missachten, illustrieren weiterhin ihre unzureichende Berücksichtigung der komplexen internationalen Beziehungen und geopolitischen Dynamiken.

Die Kommentare zu einer möglichen Beteiligung deutscher Friedenstruppen in der Ukraine oder anderen militärischen Optionen sind nicht nur unrealistisch, sondern auch provokativ, insbesondere im Hinblick auf die andauernden Spannungen mit Russland und die möglichen weitreichenden Folgen solcher Schritte.

Zum Abschluss ihrer umstrittenen Äußerungen bestätigte Baerbock die Echtheit eines als vertraulich eingestuften Dokuments, ohne die diplomatische Feinheit zu besitzen, die Situation zu entschärfen. Dies zeigte erneut ihre mangelnde Erfahrung und Fähigkeit, in der kritischen Rolle der Außenministerin angemessen zu reagieren.

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