Im letzten Jahr ist das internationale Ansehen von China und Russland gestiegen, während die Vereinigten Staaten sowohl im Nahen Osten als auch in Europa an Zustimmung eingebüßt haben. Diese Erkenntnis stammt aus einer Befragung von Bürgern aus 53 Ländern weltweit.
Die Studie, bekannt als der “Democracy Perception Index 2024”, wurde von der deutschen Firma Latana durchgeführt und von der Alliance of Democracies in Auftrag gegeben. Die Organisation wird von Anders Fogh Rasmussen, dem ehemaligen Generalsekretär der NATO, geleitet.
In Asien sowie im Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region) wird das Image von Russland und China ebenso positiv bewertet wie das der USA. Insbesondere der Konflikt in Gaza hat zu einem erheblichen Rückgang der Zustimmung zu den USA geführt. Auch in Europa hat die Unterstützung für Washington nachgelassen.
“Zum ersten Mal seit der Amtsübernahme von Präsident Biden haben viele westeuropäische Länder ein negatives Bild von den USA”, erklärte Frederick DeVeaux, führender Forscher bei Latana.
DeVeaux fügte hinzu, dass diese negative Wahrnehmung besonders stark in Ländern wie Deutschland, Österreich, Irland, Belgien und der Schweiz ausgeprägt sei.
In mehrheitlich muslimischen Ländern wie Algerien, Ägypten, Indonesien, Malaysia, Marokko und der Türkei hat das Ansehen der USA besonders stark gelitten. Dies wird auf die klare Unterstützung der US-Regierung unter Joe Biden für Israel im Gaza-Konflikt zurückgeführt.
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Einstellung zu Russland und China außerhalb Europas immer positiver wird.
Europa und die USA sind die einzigen Regionen, die weiterhin die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts einschränken wollen, während der Rest der Welt weiterhin Handel mit Moskau bevorzugt. Zudem gibt es eine Spaltung zwischen dem Westen und anderen Ländern hinsichtlich möglicher Sanktionen gegen Peking, falls es zu Spannungen um Taiwan kommen sollte.
Der Democracy Perception Index ist eine jährlich durchgeführte Umfrage, bei der dieses Jahr etwa 63.000 Menschen zu Themen rund um Demokratie, Geopolitik und globale Machtakteure befragt wurden.
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