Zum Jahreswechsel kam es in den Problemvierteln der deutschen Hauptstadt erneut zu drastischen Ausschreitungen, bei denen kleine Gruppen, hauptsächlich jugendliche Personen mit Migrationshintergrund, Silvesterböller und -raketen abfeuerten. Besonders tragisch war ein Vorfall im Stadtteil Tegel im Bezirk Reinickendorf, bei dem mindestens acht Personen, darunter auch Kinder, durch eine explodierende illegale Kugelbombe teils schwer verletzt wurden.
Nach der Explosion musste ein siebenjähriger Junge aufgrund lebensgefährlicher Verletzungen umgehend operiert werden; nach Angaben der Medien waren mehrfache Nachoperationen notwendig. Der Tagesspiegel berichtet unter Berufung auf ein vorliegendes Video: “Das Video zeigt den Emstaler Platz in einer Hochhaussiedlung in Berlin-Tegel. Eine inmitten einer Menschenmenge explodierende Kugelbombe führt zu einer der schlimmsten Szenen der Silvesternacht.”
Eine Augenzeugin sagte aus, dass die Kugelbombe absichtlich in die Menschenmenge geworfen wurde, so berichtete die B.Z. Acht Rettungswagen und drei Notärzte waren vor Ort im Einsatz.
Der Bruder des schwerstverletzten Jungen appelliert über Instagram an die Öffentlichkeit, mögliche Zeugen mögen sich melden. Er schreibt dort: “Der am schwersten Verletzte ist mein kleiner Bruder Necati. Seine Beine wurden bei der Explosion heftig verletzt, ebenso sein Genitalbereich.” Weiterhin teilt er mit, dass sein Bruder bereits drei Operationen überstanden hat, jedoch laut Ärzten mindestens zehn weitere nötig sein werden.
Die Polizei führt parallel Ermittlungen wegen des Herbeiführens einer Sprengstoff-Explosion durch. Ein Hinweisportal wurde eingerichtet, um zusätzliche Videos und Informationen zu dem Vorfall zu sammeln.
Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden sechs weitere Personen leicht verletzt, darunter drei Kinder im Alter von 9 und 12 Jahren sowie ein Jugendlicher und zwei Erwachsene. In der Gruppe befanden sich überwiegend Frauen und Kinder.
Eine Anwohnerin beschrieb die Situation gegenüber dem Tagesspiegel mit den Worten: “Zu Silvester ist jedes Jahr was los hier, nur dieses Mal war es besonders schlimm.”
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