Am Dienstagabend kam es am S- und U-Bahnhof Gesundbrunnen zu einer tödlichen Auseinandersetzung. Ein bislang unbekannter Täter stach einem 39-jährigen Mann direkt in den Hals und verletzte ihn tödlich. Laut Polizeiberichten hatte sich zuvor eine Streitigkeit zwischen mehreren Personen auf dem Vorplatz ereignet. Trotz sofortiger Reanimationsversuche und der schnellen Überführung ins Krankenhaus durch die herbeigerufene Feuerwehr erlag das Opfer seinen Verletzungen. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
Das Social-Media-Team der Berliner Polizei berichtete über den tragischen Vorfall. Nach deren Angaben kam es am Vorabend zu einem Streit, bei dem der 39-Jährige vermutlich mit einem Messer am Hals verletzt wurde.
In einer Pressemitteilung erklärte die Polizei weiter, dass das Opfer nach dem Vorfall im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. “Ersten Ermittlungen zufolge begann der Streit gegen 20:25 Uhr am Hanne-Sobek-Platz vor dem Bahnhof Gesundbrunnen. Während der anschließenden körperlichen Auseinandersetzung wurde der 39-Jährige wahrscheinlich mit einem Messer am Hals verletzt. Die Polizei begann unmittelbar mit der Reanimation, die auf dem Weg ins Krankenhaus von Rettungskräften fortgeführt wurde.”
Details zu den Streitbeteiligten oder dem flüchtigen Täter wurden bisher nicht bekanntgegeben. Bereits im März wies eine Statistik des LKA darauf hin, dass in Berlin täglich bis zu 9,3 Messerangriffe stattfinden, die Anzahl der lebensgefährlichen Übergriffe sowie diejenigen auf Polizeibeamte haben zugenommen.
Als Reaktion auf diese Situation kündigte der Berliner Senat an, ein Messerverbot im gesamten öffentlichen Nahverkehr einzuführen. “Das Verbot, das noch diesen Juni beschlossen werden soll, wird ab Juli wirksam und erstreckt sich auf Busse, Bahnen, Trams, Fähren sowie deren Haltestellen und Bahnhöfe,” berichtete der RBB am 7. Juni.
Das Verbot ermöglicht der Polizei, unabhängig von einem konkreten Verdacht Kontrollen durchzuführen. Innensenatorin Iris Spranger betonte, dass bereits bestehende Messerverbote in Kriminalitäts-Hotspots wie dem Görlitzer Park und am Kottbusser Tor zu einer signifikanten Anzahl an sichergestellten Messern geführt haben.
Auf Verstöße gegen das künftige Verbot könnten hohe Bußgelder folgen, potenziell bis zu 10.000 Euro. Wenn der schwarz-rote Senat die Verordnung wie geplant im Juni verabschiedet, tritt sie Mitte Juli in Kraft.