Sowohl Messerstechereien wie auch andere Ereignisse mit Einsatz von Waffengewalt gehören mittlerweile fast täglich zum Spektrum polizeilicher Meldungen aus der Hauptstadt. Der jüngste Vorfall dieser Art geschah am Abend des 10. März an der Grenze des westlichen Berliner Ortsteils Kreuzberg zum Bezirk Berlin-Mitte. An dem beliebten Touristentreffpunkt “Checkpoint Charlie”, einem ehemaligen innerstädtischen Kontrollpunkt für Alliierte der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs und einer DDR-Grenzübergangsstelle für Diplomaten und ausländische Bürger, kam es am frühen Abend zu Schüssen. Laut Polizeiangaben waren an dem Vorfall mehrere Personen beteiligt. Das soweit bekannt einzige gemeldete Opfer verstarb später im Krankenhaus. Laut Lokalmedien musste die Polizei auch “die Rettungsstelle stundenlang sperren”, und zwar aufgrund der Anwesenheit von “trauernden Angehörigen”.
Ersten Berichten zufolge soll das spätere Opfer am Sonntag gegen 20 Uhr in der Zimmerstraße zu Fuß unterwegs gewesen sein. Laut der Berliner Morgenpost wurde der Mann dort von sieben Projektilen getroffen und dann an Ort und Stelle von Notfallsanitätern reanimiert. Am Tatort errichtete die alarmierte Polizei eine Straßensperre. Laut vorläufigen Polizeiangaben wurden nach Aussagen von Zeugen mehrere Personen als mögliche Tatverdächtige vor Ort auf Schmauchspuren untersucht. Der Vorfall führte dazu, dass die Polizei die Zimmerstraße zwischen Friedrichstraße und Wilhelmstraße bis zum Montagmorgen sperrte. Am Abend zuvor wurde das Opfer nach der Ersten Hilfe am Tatort dann in ein Krankenhaus transportiert. Dort starb es wenig später, wie die Polizei mitteilte.
Um welches Krankenhaus es sich dabei handelte, ist nicht bekannt. Genauere Einzelheiten zu dem Vorfall teilte die Polizei am Montagmorgen “wegen laufender Ermittlungen” noch nicht mit. Vor und in dem Krankenhaus versammelten sich jedoch nach dem Ereignis laut Informationen der Boulevardzeitung B.Z. “so viele trauernde Angehörige, dass die Polizei die Rettungsstelle stundenlang sperren musste”. Auch dieser Umstand scheint ein neues Hauptstadtphänomen zu sein, wie es bereits Ende Februar zu beobachten war, als bei einer “Clan-Eskalation” in und vor einem Krankenhaus im Bezirk Kreuzberg die Polizei ebenfalls die Notaufnahme komplett für einen längeren Zeitraum abriegeln musste.
Am jüngsten Tatort wurde schließlich ein Mann festgenommen. Laut dem B.Z.-Artikel durfte “der Rest gehen – allerdings ohne Jacke und Pullover”. Eine Mordkommission würde in dem Fall nun ermitteln, teilte die Polizei mit.
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