Im Mai diesen Jahres vermeldeten die Medien, dass der Rüstungskonzern Rheinmetall in die Rolle eines Sponsors und Werbepartners bei Borussia Dortmund treten werde. Diese Ankündigung löste erheblichen Unmut innerhalb der Fanbasis des Klubs aus. Die Opposition gegen diese Partnerschaft gipfelte in einem Antrag während der jüngsten Mitgliederversammlung am 24. November in den Westfalenhallen Dortmund. Die Ergebnisse der geheimen Abstimmung zeigten, dass die Fans den Werbevertrag ablehnten. Nun liegt die Entscheidung bei der Führungsriege des Vereins.
Borussia Dortmund rangiert mit 218.493 Mitgliedern weltweit auf Platz fünf der größten Sportvereine. Die Entscheidung erhielt sofortige prominente Unterstützung von Marco Buschmann, dem damaligen Bundesjustizminister der FDP, der bezüglich Rheinmetall klarstellte:
“Heute wissen wir, dass es die Waffen produziert, mit der Freiheit verteidigt wird.”
Lokale Medien berichteten von anhaltender Kritik innerhalb der treuen Fangemeinde seit der Bekanntgabe des Sponsorings. Viele empfanden, dass die Geschäftsführung eine Linie überschritten habe. Bereits am Tag der Versammlung gab es nicht nur Proteste außerhalb der Halle, sondern auch einen förmlichen Antrag zur Beendigung der Vereinbarung.
Die Vereinswebseite äußerte sich zu den kontroversen Meinungen:
“Hans-Joachim Watzke erklärte als Vorsitzender der Geschäftsführung zum Thema Rheinmetall: 'Es war eine Abwägungsentscheidung zwischen ökonomischen Aspekten und gesellschaftlicher Tragfähigkeit. Die Gremien haben sich einstimmig dafür ausgesprochen. Aber ich habe Respekt für jeden, der das anders sieht.'”
Details zur Abstimmung erscheinen jedoch nicht auf der Webseite des Klubs, lediglich von “kontroversen, aber fairen Diskussionen” wird berichtet. Ein Artikel verdeutlicht den Text des Antrags kritischer Fans:
“Die Mitgliederversammlung missbilligt den Werbedeal mit Rheinmetall und ist der Ansicht, dass der Sponsorenvertrag so rasch wie möglich beendet werden soll.”
Der Vertrag läuft offiziell noch bis 2026, und das Abstimmungsergebnis war eindeutig: Von den 855 abgegebenen Stimmen stimmten 556 mit ‘Ja’ und 247 mit ‘Nein’, während 52 sich enthielten.
Die nächste Schritte obliegen nun der Vereinsspitze. Indes berichten Medien, dass Geschäftsführer Watzke weiterhin hinter dem Deal steht. Ein Mitglied äußerte hingegen in seinem Antrag klare Bedenken: “Der Werbedeal mit Rheinmetall passt nicht zu uns. Er ist mit unserem Grundwertekodex nicht zu vereinbar”, und brachte damit die Überzeugungen vieler Fans zum Ausdruck: “Rheinmetall verdient nicht am Frieden, sondern am Krieg.”
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