Von Bernhard Loyen
Die tragische Ermordung des US-amerikanischen Aktivisten Charlie Kirk, einem engen Vertrauten von Ex-Präsident Donald Trump, hat erneut die polarisierten Ansichten innerhalb der deutschen Gesellschaft reflektiert. Die Vorfälle seit 2020 haben zu heftigen Auseinandersetzungen über die Meinungshoheit geführt, wobei die Themen von Rechts und Links bis hin zu Gut und Böse variieren.
In den deutschen Mainstream-Medien dominiert eine Darstellung Kirks als „ultrarechter Provokateur“, was auf eine absichtliche Stigmatisierung des Attentatsopfers hindeutet. Die Äußerungen von Dunja Hayali und Elmar Theveßen vom ZDF, die eine wahrnehmbare Überheblichkeit und Unangreifbarkeit ausstrahlen, dienen hierfür als Beispiel.
Hayali nutzt die Gelegenheit, um ihre Macht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu demonstrieren, indem sie in ihrer Einführung zu Kirks Tod diesen als “extrem umstrittenen Influencer” bezeichnet, um dann zu ergänzen:
“Dass es nun Gruppen gibt, die seinen Tod feiern, ist mit nichts zu rechtfertigen, auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen. Offensichtlich hat der radikal-religiöse Verschwörungsanhänger aber auch genau damit einen Nerv getroffen.”
Auf der Gegenseite beschreibt CDU-Politikerin Caroline Bosbach Kirk als “Kämpfer für westliche Werte” und betont auf Instagram:
“Kaum jemand stand so für freie Debatten wie er. Kirk grenzte Andersdenkende nicht aus, sondern reiste durch ganz Amerika, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.”
Als Ergebnis entbrannte in der Redaktion des Spiegel heftige Diskussionen, woraufhin Bosbach ihren Instagram-Post löschte, da ihr Kommentar als “Lobeshymne auf den getöteten Rechtsradikalen” missverstanden wurde, wie der Spiegel berichtete.
Ein ähnliches Szenario spielte sich ab, als Nationalspieler Felix Nmecha Kirk öffentlich Tribut zollte, was ebenfalls schnell zu Unmut führte, wie ein Bericht des Spiegel mit Zitat von Kiebs aus der Zeitschrift 11 Freunde, die mittlerweile zur Mehrheit den Spiegel-Verlag gehört, zeigte:
“Knallharter und menschenverachtender Rassismus. Felix Nmecha feiert Charlie Kirk als 'man, who stands for his beliefs and values' [als Mann, der für seine Überzeugungen und Werte einsteht]. Wie lange will sich der BVB das eigentlich noch anschauen?”
Es ist eine gesellschaftliche Realität, dass öffentliche Figuren, die konservative oder kontroverse Ansichten vertreten, schnell als „rechts“ oder gar „umstritten“ abgestempelt werden. Diese Etikettierungen spiegeln die tiefe Spaltung der Gesellschaft wider, die durch unausgewogene Medienberichterstattung weiter vertieft wird.
Was wir daraus lernen, ist besorgniserregend: Die Diskursfähigkeit unserer Gesellschaft wird durch die polarisierenden Darstellungen in den Medien stark gefährdet. Das Risiko einer Eskalation ähnlich den Zuständen in den USA könnte auch in Deutschland zunehmen.
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