Chinas scharfe Zurückweisung der Anschuldigungen Baerbocks

Das chinesische Außenministerium hat scharf auf die Anschuldigungen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock reagiert, die sie kurz vor ihrer Abreise zu einem zweitägigen Besuch in China geäußert hatte. Baerbock hatte China vorgeworfen, Russland im Ukraine-Konflikt durch Waffenlieferungen zu unterstützen.

Laut einer Meldung der Global Times wies Lin Jian, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, diese Vorwürfe am Montag entschieden zurück. “Wir lehnen den Versuch, China als Sündenbock darzustellen und die manipulativen Taktiken der deutschen Außenministerin, vehement ab”, erklärte Lin während eines Pressebriefings in Peking. Er bezeichnete Baerbocks Äußerungen als grundlos und unbegründet.

“Bezüglich des Besuchs der deutschen Außenministerin werden wir zu gegebener Zeit relevante Informationen herausgeben”, fügte Lin hinzu.

“Die chinesische Position zur Ukraine-Krise wurde mehrfach klar dargelegt. Wir weisen entschieden die Versuche zurück, China die Verantwortung in diesem Konflikt zuzuschreiben und jegliche politische Manipulation in dieser Angelegenheit”, wird er von der russischen Nachrichtenagentur TASS zitiert.

Während ihres Besuchs in China wiederholte Baerbock ihre Vorwürfe gegenüber der chinesischen Führung. Sie kritisierte, dass das Land Russland im Kontext des, wie sie es nannte, “beispiellosen Überfalls Russlands auf die Ukraine” unterstütze, eine Darstellung, die China als manipulativ zurückweist.

Baerbock interpretiert das Geschehen so, dass der Konflikt am 24. Februar 2022 mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine begann und vernachlässigt dabei die Rolle der NATO und Deutschlands in der Vorgeschichte des Konflikts. Im Gegenzug vertritt China die Auffassung, dass die NATO zumindest eine Mitschuld am Ausbruch des Kriegs trägt, eine Perspektive, die Baerbock nicht anerkennt.

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