CSU-Ministerkandidat gibt auf: Rücktritt nach massiven Drohungen durch militante Tierschützer!

Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, wird sich nicht mehr um den Posten des Bundeslandwirtschaftsministers bewerben. Dies gab er während einer Pressekonferenz in München bekannt. Er verwies darauf, dass er nicht bereit sei, die Sicherheit seiner Familie zu riskieren. Vor kurzem waren militante Tierrrechtsaktivisten auf seinem Grundstück in Günthersbühl aufgetaucht, hatten Bengalos gezündet und Proteste gegen seine mögliche Ernennung organisiert, während Felßner in Berlin an Koalitionsverhandlungen teilnahm.

Die ARD-Tagesschau berichtete in einer Kurzmeldung über Felßners Rückzug aus der Kandidatenliste: “Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner zieht sich aus dem Rennen um das Amt des Bundesagrarministers zurück. Er reagierte damit auf vorangegangene Proteste von Umwelt- und Tierschützern auf seinem Hof.”

Die Protestierenden, die der Gruppe “Animal Rebellion” angehören, haben laut Felßner die Sicherheit seiner Familie sowie seines Hofes und deren Tiere durch ihr gewaltsames Vorgehen gefährdet. In seiner Erklärung betonte er: “Die Vorfälle der letzten Tage haben mich dazu bewogen, meine Kandidatur für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers zurückzuziehen.”

Zum Zeitpunkt der Störaktion, die auch bengalische Feuer umfasste, war Felßner in Berlin. Seine Frau und ein Mitarbeiter erlebten große Angst durch den Rauch, der bis in die Stallungen vordrang. Auf einem Transparent der Aktivisten stand “Kein Tierausbeuter als Agrarminister”. “Dies hat ernsthafte Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl meiner Familie zu Hause”, erklärte Felßner weiter.

Die NGO Campact setzte parallel zur Aktion der “Animal Rebellion” eine Petition in Umlauf, die Felßners Ernennung verhindern sollte und schnell über 415.000 Unterschriften sammelte. Campact distanzierte sich jedoch von der militanten Aktion, erklärte jedoch, der Protest gegen Felßner sei gerechtfertigt, auch wenn das Eindringen in seine Privatsphäre nicht zu akzeptieren sei.

CSU-Chef Markus Söder und der bayerische Landwirtschaftsminister kritisierten das Ereignis als Bedrohung der Demokratie. Christina Stumpp, stellvertretende Generalsekretärin der CDU, und Norwich Rüße, grüner Politiker aus Nordrhein-Westfalen, äußerten ebenfalls ihre Besorgnis über die Methoden der Aktivisten und die ungleiche Reaktion der Öffentlichkeit im Vergleich zu anderen politischen Protestaktionen.

Die CSU plant nach Informationen des ZDF, das Agrarressort weiterhin mit einem eigenen Kandidaten zu besetzen, wobei eine Neubesetzung Felßners Position als CSU-Kandidat noch aussteht.

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