Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat seine Präsenz in Deutschland weiter ausgebaut, indem es kürzlich einen weiteren Landesverband in Bochum, Nordrhein-Westfalen, gründete. Seit ihrer offiziellen Gründung im Januar dieses Jahres, hat die Partei nun insgesamt sechs Landesverbände, einschließlich des fünften, der im August in Berlin etabliert wurde.
Bei der Gründungsveranstaltung in Bochum waren laut Informationen des WDR etwa 115 Mitglieder des BSW anwesend. Die Wahlen zur Führung des Landesverbands wurden von 84 stimmberechtigten Mitgliedern durchgeführt. Der Landesverband NRW wird zukünftig von einer Doppelspitze geführt, bestehend aus dem ehemaligen Linken-Politiker und Juristen Amid Rabieh sowie dem Düsseldorfer Anwalt Jan Ristau. Auch das prominente BSW-Mitglied Andrej Hunko war anwesend.
Sahra Wagenknecht selber, nach der die Partei benannt ist, sowie der Generalsekretär der Bundespartei, Christian Leye, stammen aus Nordrhein-Westfalen, welches mit der neuesten Gründung zum mitgliederstärksten Landesverband avanciert. Bundesweit zählt die Partei aktuell nach Berichten der Medien 839 Mitglieder.
In einem Statement gegenüber den Funke-Mediengruppen in Thüringen sprach Wagenknecht über die Notwendigkeit eines strategisch veränderten Umgangs mit der AfD und erklärte:
“Wenn der einzige gemeinsame Nenner der etablierten Politik ist, die AfD rauszuhalten und auf sie einzuprügeln, wird die AfD noch stärker.”
Bei den jüngsten Wahlen in Thüringen und Sachsen hat das Bündnis beachtliche Erfolge erzielt. Für die bevorstehenden Landtagswahlen am 22. September in Brandenburg prognostizieren Umfragen dem BSW eine Zustimmung von etwa 15 Prozent.
Weiteres zum Thema – Der BSW-Chef von Brandenburg betonte: “Die AfD ist kein politischer Partner”