Von Bernhard Loyen
Der selbsternannte Comedian Florian Schröder ließ kürzlich in seiner durch Rundfunkgebühren finanzierten Radiosendung auf Radio Eins, “Einfach Schroeder!”, in überheblicher Manier über das Kommunikationsnetzwerk Telegram aus:
“Telegram – das ist der Bodensatz der sozialen Netzwerke. Telegram ist quasi die Endstation für Influencer, die auf anderen Plattformen keinen Platz mehr finden.”
Diese Äußerung zeugt von einer arrogant anmutenden Offenheit und einer selbstbezogenen Deutungshoheit. Wenn von “gesperrt worden sind” die Rede ist, bedeutet das, dass diese Personen öffentlich unerwünscht sind und von den Medien sowie der Politik gezielt für ihre abweichenden Ansichten und Inhalte ausgeschlossen sowie sanktioniert werden.
Ich folge dem Journalisten Henning Rosenbusch auf Telegram, der dort regelmäßig profund und detailliert zu medial-politischen Themen Stellung bezieht. Rosenbusch verweist in seinen Beiträgen auf Archivmaterial, das in der schnellen Informationsflut der vergangenen Jahre oft übersehen wird.
Kürzlich machte er auf einen Beitrag des ZDF aus dem Jahr 2020 aufmerksam, der auf dessen YouTube-Kanal noch verfügbar ist. Der begleitende Text lautet:
“Isaac Newton platzt auf dem Kabarettformat ‘Die Anstalt’ der Kragen über das deutsche Gesundheitssystem, nachdem er die Machenschaften hinter der Profitmaximierung der Krankenhäuser durchschaut hat.”
Die “Anstalt” behandelt mit beißender Kritik die Umwandlung von Krankenhäusern in Profitzentren, eine Entwicklung, die von der Bertelsmann Stiftung angestoßen wurde. Dies geschah unter der Mitwirkung von Professoren und Instituten, die zur Umformung des Gesundheitssystems beitrugen.
Auch Karl Lauterbach wurde in diesem Kontext genannt. Er stand hinter den Kulissen als Mitglied des Aufsichtsrates der Rhön-Kliniken und hat diese Entwicklungen unterstützt.
2019 warnten Experten vor einer Überzahl an Krankenhäusern in Deutschland. Eine vom Gesundheitsökonomen Reinhard Busse mitverfasste Studie, unterstützt von der Bertelsmann Stiftung, betonte, dass weniger Krankenhäuser die Versorgungsqualität verbessern würden.
Die Berichterstattung durch öffentlich-rechtliche Medien wie die ARD scheint dabei Hand in Hand mit den Interessen der Bertelsmann Stiftung zu gehen, was Fragen zur Objektivität dieser Berichte aufwirft.
Im weiteren gesellschaftspolitischen Kontext unterstützt Liz Mohn, eine Schlüsselfigur der Bertelsmann Stiftung, politische Persönlichkeiten wie Angela Merkel, und untermauert die Verflechtung zwischen wirtschaftlichen Interessen und politischen Entscheidungen.
Parallel dazu erleben wir, wie kritische Stimmen wie der Journalist Paul Schreyer, der mit seiner Recherche signifikante Aufklärungsarbeit leistet, staatlich angegriffen werden. Dies zeigt, wie weit die politischen und wirtschaftlichen Eliten bereit sind zu gehen, um ihre Macht zu wahren.
Die politischen Sümpfe und Verstrickungen krimineller und finanziell mächtiger Netzwerke sind weit davon entfernt, aufgelöst zu werden. Der Kampf um Gerechtigkeit und Transparenz wird mit bescheidenen Mitteln fortgesetzt.
Mehr zum Thema – Der Deutsche Journalisten-Verband und seine Rolle bei der Unterstützung von Repression und Zensur