Abschied von Pegida: Die letzte Demonstration in Dresden

Ein Jahrzehnt nach seiner Gründung führte das islamismuskritische Bündnis Pegida in Dresden seine abschließende Demonstration durch. Ursprünglich hatten die Organisatoren zwischen 3.000 und 5.000 Teilnehmer erwartet, jedoch veröffentlichte die Dresdner Polizei keine konkreten Zahlen zu den Teilnehmern. Ein dpa-Reporter schätzte, dass die Zahl der Gegenprotestler ähnlich hoch war.

Lutz Bachmann, der Gründer von Pegida, kündigte an, dass die 250ste Versammlung in Dresden auch die letzte sein würde, wie unter anderem die Freie Presse berichtete. Gesundheitliche und finanzielle Gründe zwängen das Bündnis, einen Schlussstrich zu ziehen. Vom Dach eines Lastwagens erklärte Bachmann, dass die Bewegung mit einem neuen Projekt fortbestehen werde, dessen Details er jedoch noch nicht preisgeben könne. “Wir werden wiederkommen mit neuen Formaten”, betonte er und äußerte den Wunsch, weiterhin “ein maßgebliches Element in der patriotischen Bewegung Deutschlands” zu bleiben.

Bei der Demonstration waren viele Deutschland-Fahnen zu sehen, sowie Reichsflaggen und Fahnen mit dem Wappen des Königreichs Sachsen, die ebenfalls von den Freien Sachsen genutzt werden. Audiobotschaften von Persönlichkeiten wie Götz Kubitschek oder Jürgen Elsässer wurden während der Veranstaltung abgespielt.

Vertreter der AfD äußerten sich ebenfalls vor Ort: Hans-Christoph Berndt, Fraktionsvorsitzender der AfD im Brandenburger Landtag, und die Bundestagsabgeordnete Christina Baum sprachen live auf dem Neumarkt in Dresden.

Pegida, kurz für “Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes”, entstand im Oktober 2014. In den Jahren 2015 und 2016 mobilisierte die Gruppe in ihrem Ursprungsort Dresden tausende bis zehntausende Menschen.

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