Sinkende Eigenheimträume: Eine Umfrage enthüllt die wachsenden Hürden

Die Wohnsituation in Deutschland hat sich nachhaltig verändert. Eine aktuelle Umfrage, durchgeführt vom Institut Allensbach im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie sowie des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe und in der FAZ thematisiert, zeigt auf, dass immer weniger Deutsche sich den Traum vom eigenen Heim erfüllen können.

Von den Befragten träumen zwar noch drei Viertel von einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung, jedoch glaubt mittlerweile nur noch jeder Zweite (53 Prozent) an den finanziellen Vorteil eines Immobilienerwerbs. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 waren noch 74 Prozent der Meinung, dass sich der Kauf lohnen würde.

Die Ursachen für diese skeptische Haltung sind vielschichtig. Hauptverantwortlich sind die deutlich gestiegenen Baukosten, die innerhalb der letzten vier Jahre um 42 Prozent auf jetzt 4.318 Euro pro Quadratmeter angewachsen sind. Diese Kalkulation stammt von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE//eV). Zusätzlich haben erhöhte Materialkosten und stets neue Sicherheits- sowie Energieeffizienzstandards zu dieser Entwicklung beigetragen. Auch die Grundstückspreise und die Kosten für Immobilienkredite sind stark angestiegen.

Diese Entwicklung betrifft nicht nur potenzielle Immobilienkäufer, sondern wirkt sich ebenfalls auf die Mietpreise aus. Selbst in mittelgroßen Städten gaben laut Umfrage nur noch 20 Prozent der Einwohner an, ohne Probleme bezahlbaren Wohnraum finden zu können. In der Bewertung der Umfrageergebnisse heißt es:

“Der ausgedehnte Rückgang im Wohnungsbau und der zunehmende Mangel an bezahlbarem Wohnraum stufen dieses Thema als eines der dringendsten innenpolitischen und sozialen Anliegen des Landes ein.”

Darüber hinaus reflektiert die Umfrage auch kritische Perspektiven auf die Infrastruktur in Deutschland. Zwei Drittel der Teilnehmer sehen den Zustand von Straßen, Schienen und Brücken als kritisch an. Eine Verschlechterung, da im Jahr 2011 noch 59 Prozent der Befragten die Infrastruktur überwiegend positiv bewerteten.

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