Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Deutschland zum Jahresende 2024

Im Dezember 2024 verzeichnete Deutschland einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Laut der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat November um 33.000 auf 2,807 Millionen Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2023 bedeutet das einen Anstieg um 170.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote stieg dabei leicht um 0,1 Prozentpunkte auf insgesamt 6 Prozent.

Über das gesamte Jahr 2024 hinweg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 178.000 auf 2,787 Millionen. Diese Zunahme ist ungewöhnlich, da in den letzten drei Jahren der durchschnittliche Anstieg im Dezember nur bei etwa 21.100 lag. Unter Berücksichtigung saisonaler Schwankungen war im Monatsvergleich ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 10.000 zu verzeichnen.

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft war im Sommerquartal mit nur 0,1 Prozent marginal und bewegt sich somit am Rande einer Rezession. Ein wirtschaftlicher Aufschwung ist zum Jahreswechsel nicht in Sicht. Das Ifo-Geschäftsklima hat sich im Dezember 2024 bereits zum sechsten Mal innerhalb von sieben Monaten verschlechtert. Obwohl sich das Konsumklima für Januar 2025 leicht verbessert hat, bleiben die Verbraucher laut den GfK-Marktforschern sehr verunsichert.

Die Zunahme der Arbeitslosigkeit zum Jahresende lässt sich teilweise damit erklären, dass befristete Verträge auslaufen, vor Weihnachten weniger Arbeitsverträge abgeschlossen werden und in witterungsabhängigen Branchen wie dem Bau weniger Arbeit verfügbar ist.

Die wirtschaftliche Flaute führt zudem zu einem Anstieg der Kurzarbeit. Im Oktober bezogen laut Informationen der BA 287.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld, verglichen mit 225.000 Personen im September.

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