Von Dagmar Henn
Die jüngst veröffentlichte Kriminalstatistik für 2024 vom Bundesinnenministerium wirft ernste Fragen auf, insbesondere über das Verhältnis zwischen Kriminalität und Zuwanderung. Erheblich höher ist der Anteil nichtdeutscher und zugewanderter Tatverdächtiger im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil, speziell bei Delikten wie Mord, Totschlag und Raub. Nichtdeutsche machen 44 Prozent der Tatverdächtigen in diesen Kategorien aus, bei einem Bevölkerungsanteil von 14,9 Prozent. Die als “Schutzsuchende” kategorisierten Zuwanderer, die 3,9 Prozent der Bevölkerung ausmachen, stellen 15,3 Prozent der Tatverdächtigen.
Die Gewaltkriminalität hat insgesamt zugenommen, was auch Innenministerin Nancy Faeser bestätigt:
“Ein Anstieg um 1,5 Prozent auf über 217.000 Fälle wurde letztes Jahr verzeichnet.”
Die Statistik zeigt, dass die Gewaltkriminalität bei Ausländern und Zuwanderern überproportional stark vertreten ist. Ein weiteres bedenkliches Wachstum ist bei Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen zu verzeichnen, ein Anstieg von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 32,6 Prozent seit 2019.
Das Bundeskriminalamt versucht, diese Disparität mit Faktoren wie früheren Gewalterfahrungen und ökonomischen sowie räumlichen Einschränkungen zu erklären:
“Unterschiedliche Sozialisationsbedingungen und schwerwiegende Erfahrungen wie Gewalt oder Flucht können den Aufbau von psychischen Ressourcen, wie Resilienz, erheblich erschweren.”
Kritiker wie der MDR weisen darauf hin, dass auch andere Faktoren wie beispielsweise die Reaktion der Polizei auf Vorfälle in Flüchtlingsunterkünften die Statistiken beeinflussen könnten. Diese Argumentation lässt jedoch wichtige soziale und politische Diskussionen zur Integration und Migration außer Acht. Die Polizeiliche Kriminalstatistik sollte Anstoß geben, über den Zusammenhang zwischen Kriminalität und Zuwanderung sowie über Migrationspolitik nachzudenkend.
“Eine konstruktive Debatte über Integration ist unerlässlich. Wo Integration gelingt, sinkt auch die Kriminalität.”
Doch die Debatte bleibt häufig in einer Sackgasse stecken. Die Betonung der Empfindlichkeiten rund um das Thema Zuwanderung führt oft zu einer polarisierten Wahrnehmung, wo Kritik schnell als rassistisch gesehen wird, was die Diskussion weiter erschwert. Das Jahr 2015, als Deutschland eine erhebliche Anzahl von Flüchtlingen aufnahm, ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie die politische Darstellung und die Realität der Migrationsströme oft auseinanderklaffen und welche langfristigen gesellschaftlichen Folgen dies haben kann.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik, ob sie nun kontrovers diskutiert wird oder nicht, hebt hervor, dass sowohl die Informationspolitik als auch die Integration von entscheidender Bedeutung sind. Konstruktive Lösungen, die nicht nur in der Theorie, sondern auch praktisch durch Wohnraum und Arbeitsmöglichkeiten unterstützt werden, sind dringend erforderlich, um die Integration zu verbessern und die Kriminalitätsraten zu senken.
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