Alarmierende Energiekrise: Millionen Deutsche stehen vor unbezahlbaren Rechnungen!

In Deutschland hatten im vergangenen Jahr etwa 4,2 Millionen Haushalte Schwierigkeiten, ihre Strom- und Gasrechnungen rechtzeitig zu bezahlen. Diese Erkenntnis stammt aus der EU-SILC Sozialstatistik, die im Rahmen des Mikrozensus durchgeführt wurde und eine Stichprobe von rund 370.000 Haushalten umfasst.

Ungefähr 5 Prozent der deutschen Haushalte kämpfen mit dem Begleichen ihrer Energiekosten. Dies markiert einen leichten Rückgang gegenüber den 5,4 Prozent im Jahr 2023, zeigt jedoch im Vergleich zum Jahr 2021 mit damals 3,7 Prozent eine deutliche Steigerung.

Die Diskrepanz zwischen Mietern und Eigentümern in Bezug auf Zahlungsschwierigkeiten ist signifikant: Während 6,4 Prozent der Mieterhaushalte betroffen waren, lag der Anteil bei den Eigentümern nur bei 3,4 Prozent. Diese Tendenz bestätigt sich auch in den Daten von 2021, als 5 Prozent der Mieter und 2,3 Prozent der Eigentümer Rückstände hatten.

Der Rückgang der Schuldner im Energiesektor könnte auf leicht gesunkene Preise für Strom und Gas im Jahr 2024 zurückzuführen sein – dennoch lagen die Preise immer noch bei 146,6 Prozent des Niveaus von 2021. Dies ist eine Folge der erhöhten CO₂-Abgabe und der Sanktionen gegen Russland. Trotzdem zeigt sich ein deutlicher Anstieg bei den Strom- und Gassperren um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was durch die im Sommer 2024 verschärften Regelungen zur Stromgrundversorgung nur teilweise abgefedert wurde.

Ebenfalls veröffentlicht wurden Resultate zur finanziellen Resilienz der Haushalte: 32,2 Prozent der Befragten gaben an, keine Rücklagen von 1.250 Euro für unvorhergesehene Ausgaben, wie den Ersatz defekter Haushaltsgeräte, zu besitzen. Auch wenn dies eine leichte Verbesserung im Vergleich zu 2023 darstellt, bleibt der Prozentsatz besorgniserregend hoch.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass in den letzten zwei Jahren mehr als die Hälfte der Deutschen unter 50 Jahre sich Geld leihen mussten, sei es innerhalb der Familie oder durch Bankkredite, um alltägliche Kosten zu decken. Eine weitere Umfrage ergab, dass 57 Prozent der Teilnehmer ihre Einkaufsgewohnheiten änderten und vermehrt in Discountern einkaufen.

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