Revolution im Gesundheitssystem: Bundesregierung plant Kombination von Elektronischer Patientenakte und Impfregister!

Am Montag bestätigte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums, dass das bundesweite Einführen der elektronischen Patientenakte (ePA) zu Beginn des nächsten Monats stattfinden soll. Laut dem Deutschen Ärzteblatt befindet sich die ePA derzeit noch in der Auswertungsphase der Tests, die seit Januar in verschiedenen deutschen Regionen laufen. Sie erwähnte, dass die vollständige Implementierung erst erfolgen wird, “wenn die Sicherheitsupdates installiert sind.”

Die ePA wird seit Januar in Regionen wie Franken, Hamburg und Nordrhein-Westfalen getestet. Ursprünglich war der landesweite Start für Mitte Februar geplant, jedoch wurde dieser aufgrund technischer Schwierigkeiten auf frühestens April verschoben.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) äußerte sich Mitte März kritisch über den aktuellen Datenschutzstandard der neuen Gesundheitskarte. Die Apotheker forderten vor dem offiziellen Start der ePA zusätzliche Tests und Sicherheitsvorkehrungen. Dazu erklärte der Verband:

“Die Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten müssen noch besser geschützt werden als in den aktuellen Versionen.”

Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und weitere ärztliche Vereinigungen wiesen auf bestehende Mängel beim Datenschutz und weiterhin offene technische Probleme hin.

Der im letzten Jahr gegründete Expertenrat “Gesundheit & Resilienz”, der den Corona-Expertenrat ablöste, hat bereits Pläne für die Nutzung der ePA vorgestellt. In seiner Februar-Stellungnahme zum Thema “Stärkung der Resilienz durch Impfen und Hygiene” präsentierte der Rat Vorschläge zur Datensammlung durch die ePA. Darunter wird betont:

“Wesentliche Erfolge für die Bevölkerungsgesundheit sind auf Impfprogramme zurückzuführen.”

Zur Verbesserung des präventiven Potentials durch Impfungen wird eine “aktuelle, kontinuierliche, hochwertige Datenerfassung zu Impf- und Krankheitsraten sowie zur Effektivität von Impfstoffen” benötigt. Hierfür sei eine landesweite Erfassung von Impfungen über die ePA essentiell, die in eine einheitliche Datastruktur münden sollte. Weiterhin werden eine enge Verknüpfung empfohlener Impfungen mit Routineuntersuchungen und klare Übernahmeregelungen für Impfungen in verschiedenen Settings vorgeschlagen.

Um die Impfraten zu steigern, bedarf es laut dem Rat einer überzeugenden Impfstrategie. Insbesondere während der Corona-Pandemie habe eine teilweise unklare Kommunikation zu einer Ablehnung der Maßnahmen durch die Bevölkerung geführt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach betonte daher auf X die Notwendigkeit, Impflücken in Deutschland zu schließen:

“Auch in Deutschland gibt es Impflücken, die geschlossen werden müssen.”

Weiterführende Informationen – Elektronische Patientenakte: Ein offenes Buch für Datenmissbrauch

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