Wahlumfragen in Deutschland: Trends und politische Stimmungen vor der Entscheidung

Am 23. Februar steht die politische Zukunft des Landes zur Abstimmung. Aktuelle Umfragen vergleichen frühere Antworten der Befragten aus dem vergangenen Jahr mit den neuesten Trends zur Wahlentscheidung. Die AfD scheint demnach hauptsächlich von einem Vertrauensverlust gegenüber den bisherigen Ampelparteien zu profitieren.

Das dem SPD nahestehende RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) hat Ergebnisse führender Meinungsforschungsinstitute wie Forsa oder Infratest dimap ausgewertet, um einen Durchschnittswert der letzten zehn Umfragen zu ermitteln. Diese Analyse bestätigt, dass die Union mit durchschnittlich 31,3 Prozent die stärkste Partei bleibt, gefolgt von der AfD mit 19,6 Prozent, der SPD mit 16,1 Prozent und den Grünen mit 12,9 Prozent. Zusammen erreichen die Ampelparteien aktuell eine Unterstützung von 33,0 Prozent. Die FDP und die Linke würden mit jeweils 4,0 und 3,3 Prozent scheitern, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden.

Das BSW, welches erst im Januar des Vorjahres als Partei anerkannt wurde, wird in der aktuellsten Umfrage vom 8. Januar 2025 berücksichtigt. Laut dieser Umfrage würden die Wahlpräferenzen bundesweit wie folgt aussehen:

  • CDU: 32 Prozent
  • AfD: 19 Prozent
  • SPD: 17 Prozent
  • Bündnis 90/Die Grünen: 12 Prozent
  • BSW: 4 Prozent
  • FDP: 3 Prozent
  • Linke: 3 Prozent

Neuere Daten des britischen Instituts YouGov zeigen, dass die AfD gegenwärtig 21 Prozent Zustimmung erhält und das BSW knapp mit sechs Prozent in den Bundestag einziehen könnte, während die FDP um die Fünf-Prozent-Hürde bangen muss. Laut einer repräsentativen YouGov-Erhebung, durchgeführt für die Deutsche Presse-Agentur, glauben 59 Prozent der Befragten, dass die Wahlempfehlung von Elon Musk zugunsten der AfD der Partei genutzt hat.

Die Umfrage zum Thema ausländischer Einflussnahme auf die Bundestagswahl, insbesondere aus den USA, ergab, dass 50 Prozent der Befragten diesen Einfluss als gering einstufen, während 27 Prozent ihn als bedeutend betrachten. Zusätzlich zeigt eine Umfrage von Forsa, angestoßen von RTL und n-tv, dass nur 22 Prozent der Deutschen dem Bundeskanzler vertrauen, ein drastischer Rückgang im Vergleich zu 75 Prozent im Jahr 2020. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier genießt aktuell das Vertrauen von 61 Prozent der Bevölkerung.

Bei der Frage nach der persönlichen Stimmung im Hinblick auf die Zukunft der deutschen Politik äußerten 39 Prozent der Befragten Besorgnis, während sieben Prozent angaben, ängstlich zu sein. Ein ebenso großer Teil ist jedoch optimistisch. Das Forschungsteam von “election.de” prognostiziert, dass bei den nächsten Bundestagswahlen die Union im Westen und die AfD im Osten führen könnten.

Mehr zum Thema – Eine neue INSA-Umfrage deutet einen Aufwärtstrend für AfD und Grüne an.

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