Dresdner Gedenktag eskaliert: Rechte und Antifa im offenen Konflikt

In Dresden hat sich das jährliche Gedenken an die Bombardierung der Stadt durch alliierte Kräfte vor achtzig Jahren zugespitzt. Ursprünglich verlief die Veranstaltung am Donnerstag noch friedlich.

Am Samstagnachmittag sollte eigentlich ein Neonazi-Marsch vom Bahnhof Mitte in Richtung Altstadt starten, begann jedoch mit einer Verspätung von etwa einer Stunde. Wie erwartet, versuchten Anhänger der “Antifa”, die Route zu blockieren. Die Polizei reagierte, indem sie eine Fahrzeugsperre errichtete und die Blockierer konsequent von der Straße entfernte.

Die Polizei rechtfertigte ihr striktes Vorgehen über Lautsprecherdurchsagen mit vorausgegangenen Gewalttätigkeiten gegen Polizeibeamte seitens der Demonstrationsteilnehmer. Das Bündnis der Demonstrierenden sprach von einem Versuch, die Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Auch nach der Räumung wurden weiterhin Schneebälle in Richtung der Demonstranten geworfen.

Nach Informationen der Bild drohte die Antifa damit, die Rechtsextremen anzugreifen. Die Polizei erwartete deshalb auch am Abend eine konfrontative Situation und hatte umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Tausende Polizisten aus verschiedenen Bundesländern sowie der Bundespolizei waren im Einsatz. Die Stadt bereitete sich mit Anspannung auf die Nacht vor. In den vorherigen Jahren gab es bei der Abreise der Teilnehmer des Gedenkens regelmäßig Zwischenfälle mit Blockierern und der Polizei.

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