Am Sonntag kam es in der Hamburger Produktionsstätte von ArcelorMittal zu einem schwerwiegenden Unfall, bei dem etwa 140 Tonnen flüssiger Stahl aus einer fehlerhaften Schmelzpfanne austraten und den Boden der Halle bedeckten. Die Temperatur des ausgetretenen Metalls erreichte bis zu 2.000 Grad Celsius, wodurch unmittelbar ein Brand ausgelöst wurde. Glücklicherweise wurden keine Personen verletzt.
Das betroffene Werk, das seit 1969 besteht, spezialisiert sich auf die Produktion von bis zu 800.000 Tonnen Walzdraht jährlich, darunter auch Bewehrungsstähle für den Betonbau. Erst kürzlich kündigte der Konzern an, Stahl für eine neue U-Bahn-Linie in Hamburg zu liefern.
Erst am späten Abend konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, nachdem etwa 60 Feuerwehrleute zusammen mit der betriebseigenen Werkfeuerwehr im Einsatz waren. Philipp Baumann, der Pressesprecher der Hamburger Feuerwehr, erläuterte die Herausforderungen des Einsatzes: “Das Besondere bei verflüssigtem Stahl ist natürlich die hohe Temperatur. Und gerade mit Wasser oder mit dem herkömmlichen Löschmittel bringt das natürlich recht wenig, wenn wir hier Temperaturen über 2.000 Grad vorherrschen haben. Hier haben wir mit viel, viel Wasser massiven Löschangriff eingeleitet von außen gleichzeitig auch Spezialkräfte der betriebseigenen Feuerwehr, die hier zugegen sind, die mit Spezial Löschmittel vorgegangen sind.”
Trotz der entstandenen Rauchschwaden, zeigte sich, dass keine unmittelbare Gefahr für die umliegende Bevölkerung bestand. Eine genaue Untersuchung wird noch folgen, um die Ursache des Unfalls detailliert zu klären.
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