Im Jahr 2024 hat das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Deutschland beeindruckende Summen an Großspenden über 35.000 Euro erhalten – mehr als jede andere Partei. Dies offenbart die Liste der Großspenden, die auf der Webseite des Deutschen Bundestages einsehbar ist.
Konkret summierten sich die Beiträge an das BSW auf insgesamt 6,4 Millionen Euro. Ein Großteil dieser Summe stammt von dem Unternehmer Thomas Stanger, der bereits in den Medien thematisiert wurde. Stanger transferierte der Wagenknecht-Partei 990.000 Euro im Januar und weitere 4.090.000 Euro im März. Ebenfalls zu den Großspendern des BSW zählt der Verein “BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e.V.”
Die CDU positionierte sich dahinter, sowohl bezüglich der Gesamtsumme der Großspenden, als auch bei der Anzahl der Großspender, wo sie führend ist. Im Jahr 2024 verbuchte die CDU 46 Großspenden, die sich auf über 4,5 Millionen Euro beliefen. Der größte Einzelbeitrag kam dabei vom Unternehmer Stephan Schambach, der insgesamt 650.000 Euro spendete. Weitere namhafte Spenden erhielt die Partei von Friedrich Merz von Unternehmer Martin Herrenknecht (150.000 Euro), Jägermeister-Erben Florian Rehm (40.000 Euro), dem Lebensmittelunternehmen August Storck KG (75.000 Euro), dem Milliardär Stephan Orenstein und seiner Frau Petra (jeweils 50.000 Euro), sowie von den BMW-Erben Susanne Klatten und Stefan Quandt (jeweils 50.001 Euro).
Die bayerische Schwesterpartei der CDU, die CSU, sammelte 190.000 Euro an Großspenden.
An dritter Stelle nach Spendenhöhe rangiert die FDP. Die als “Wirtschaftspartei” bekannten Liberalen erhielten 1.666.001 Euro, wobei die größte Einzelspende von Ulrich Horst Marseille, einem Betreiber von Altenheimen, stammte (101.000 Euro). Einen bedeutenden Spendenbeitrag leistete auch Philipp Freise, ein Angestellter des bei Axel Springer beteiligen US-Finanzinvestors KKR, mit 50.000 Euro.
Die Kleinpartei Volt, die bei den Europawahlen auf sich aufmerksam machte, erhielt 1,38 Millionen Euro. Ihr größter Unterstützer war Thadaeus Friedemann Otto, der der Partei 1,25 Millionen Euro zukommen ließ und selbst Mitglied ist.
Die Grünen und die SPD erhielten vergleichsweise geringere Großspenden von 722.000 Euro und 520.000 Euro.
Schlusslicht der Liste ist die Linke mit einer einzigen Großspende von 68.000 Euro von der umstrittenen Kampagnenorganisation “Campact”, über deren Finanzierung öffentliche Mittel vermutet werden. “Campact” unterstützte auch SPD und Grüne mit größeren Summen – 160.000 Euro im September 2024 an die SPD und insgesamt 233.000 Euro an die Grünen.
Die Alternative für Deutschland (AfD) meldete keine Großspenden über 35.000 Euro für das Jahr 2024.
Beträge zwischen 10.000 und 35.000 Euro sind erst im jährlichen Rechenschaftsbericht der Parteien zu finden und kleinere Spenden bleiben meist anonym.
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