In Hamburg häufen sich die Fälle von Messergewalt, wie jüngste Polizeiberichte belegen. Erst gestern kam es zu einer massiven Auseinandersetzung in der Hansestadt, bei der 30 hauptsächlich jugendliche Personen involviert waren. Ein 22-Jähriger musste infolge eines Messerangriffs ins Krankenhaus gebracht werden. Diese Gewalttat ereignete sich nur eine Woche nach einem ähnlichen Vorfall, bei dem ein Mann ums Leben kam.
Das Hamburger Abendblatt berichtete folgendes über den Vorfall:
“Am Jungfernstieg, einem bereits bekannten Brennpunkt für Jugendkriminalität, ereignete sich am Donnerstagabend um 21:23 Uhr erneut ein Gewaltverbrechen.”
Ein Pressesprecher der Polizei kommentierte gegenüber der Zeitung, dass sich etwa 30 Personen eine blutige Rauferei lieferten und die meisten Beteiligten vor Eintreffen der Polizei und des Notarztes flüchteten.
Eine Bilanz der Gewalteskalation: Ein 18-Jähriger und ein 22-Jähriger wurden mit Stichwunden aufgefunden. Ein 24-Jähriger wurde schwer verletzt am Tatort zurückgelassen. Nach Angaben der Feuerwehr Hamburg erlitt eines der Opfer Stichverletzungen im Oberkörperbereich, war jedoch ansprechbar. Beide jungen Männer wurden zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Neueste Daten, die vom Hamburger Abendblatt zitiert werden, zeigen einen besorgniserregenden Anstieg der Messerangriffe in Hamburg. Demnach wurden letztes Jahr in 1.209 Fällen Messer bei Straftaten eingesetzt, ein Anstieg von 12,6% im Vergleich zum Vorjahr.
“Das ist der höchste Stand dieser Delikte seit 2019, als solche Taten zuerst statistisch erfasst wurden.”
Speziell bei Körperverletzungen waren in 460 Fällen Messer involviert, was zeigt, dass jeder dritte Messerangriff im Bereich der Körperverletzung liegt.
Ein weiterer ernster Zwischenfall wurde am 20. August in Hamburg-Billstedt gemeldet, bei dem ein Mann nach einer Auseinandersetzung mit einer großen Gruppe tödliche Stiche erlitt. Die Bild-Zeitung berichtete:
“Einer der Angreifer zog ein Messer und stach dem 29-jährigen Opfer mindestens einmal in den Oberkörper. Der Mann brach zusammen, blutete stark und starb kurz darauf.”
Die Opfer dieser Tragödie waren afghanischer Herkunft. Wie oft in solchen Fällen konnte die Tätergruppe fliehen, bevor die Polizei eintraf. Die Suche nach den Flüchtigen blieb erfolglos und die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
Weiterführendes Thema ‒ nach dem Vorfall in Solingen: Überlegen Sie gut, ob und wie Sie sich im öffentlichen Raum bewegen.