NATO errichtet eine strategische Pipeline durch Deutschland: Ein Schritt zur Kriegsvorbereitung?

Die NATO plant den Bau eines umfangreichen Pipeline-Systems, das Deutschland mit Polen und Tschechien verbinden soll, um im Falle eines möglichen Konflikts mit Russland eine schnelle Kerosinversorgung für Kampfflugzeuge zu gewährleisten. Wie der Spiegel in seinem Artikel “Sprit für die Ostflanke” vom 21. Februar berichtete, zielt dieses Projekt darauf ab, die logistischen Kapazitäten der Allianz zu verstärken.

Obwohl bereits ein NATO-Pipeline-Netz aus der Zeit des Kalten Krieges existiert, das im Norden Deutschlands in Bramsche, Niedersachsen, endet und im Süden bei Ingolstadt, Bayern, reicht dieses nicht bis zur deutschen Ostgrenze. Ein Auszug aus einem internen Papier der Bundeswehr verdeutlicht die Problematik:

“Es bestünden ‘erhebliche Probleme in der durchhaltefähigen Treibstoffversorgung der Kräfte, die im Falle des Falles an die Ostgrenze verlegt werden müssen’.”

In einem Dokument des Verteidigungsministeriums wird bestätigt, dass die Pipelines das „Rückgrat für die NATO-Kraftstoffversorgung“ darstellen. Die Bedeutung dieser Infrastruktur wurde auch von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hervorgehoben, der die finanzielle Beteiligung Deutschlands am Pipelinebau erläuterte:

“Für unsere Soldatinnen und Soldaten ist die verlässliche Kraftstoffversorgung eine der zwingenden Voraussetzungen für ihre Einsatzbereitschaft.”

Pistorius erwähnte, dass die Baukosten des Gesamtprojektes voraussichtlich etwa 21 Milliarden Euro betragen und Deutschland mehr als 3,5 Milliarden Euro beisteuern wird. Trotz der langen Projektdauer von 20 bis 25 Jahren, soll ein Großteil der Pipeline bis 2035 fertiggestellt sein. Der geplante Verlauf führt durch Wasser- und Naturschutzgebiete sowie unter mehreren Flüssen hindurch, was auch zu möglichen Enteignungen führen könnte.

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