In Brandenburg öffneten heute um 8 Uhr morgens die Wahllokale, um einen neuen Landtag zu wählen. Diese werden um 18 Uhr wieder geschlossen. Zu den Wahlen sind etwa 2,1 Millionen Menschen berechtigt. Jeder, der mindestens 16 Jahre alt ist und seit einem Monat in Brandenburg gemeldet ist, darf seine Stimme abgeben.
Ein enges Rennen wird zwischen der SPD und der AfD erwartet. Laut einer Umfrage vom 12. September könnte die AfD mit 27 Prozent knapp vor der SPD liegen, die 26 Prozent erreicht. Die CDU erzielt 16 Prozent und das neu gegründete BSW erreicht 13 Prozent. Grüne, FDP und Linke könnten hingegen an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Seit 1990 hatte die SPD den Ministerpräsidenten in Brandenburg gestellt, doch dies könnte sich bei dieser Wahl ändern. Wie auch die Wahlen in Sachsen und Thüringen wird diese Wahl in Brandenburg als ein Indikator für die Stimmung auf Bundesebene gesehen, wo die Zustimmung zur Bundesregierung derzeit auf einem historischen Tief liegt. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass 84 Prozent der Wähler mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden sind.
Bei der Wahl in Brandenburg hat jeder Wähler zwei Stimmen: Mit der Erststimme wählen sie einen Direktkandidaten, mit der Zweitstimme die Landesliste einer Partei. Der Brandenburger Landtag hat normalerweise 88 Sitze, allerdings könnte die Anzahl der Sitze aufgrund von Überhangmandaten in der kommenden Legislaturperiode steigen, obwohl sie gesetzlich auf maximal 110 Sitze begrenzt ist.
Zusätzlich zur Landtagswahl finden heute in sieben Orten auch Bürgermeisterwahlen statt.
Kurz nach dem Schließen der Wahllokale um 18 Uhr wird eine erste Prognose erwartet.
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