Deutsche Sicherheitsbehörden vermuten, dass russische Auftraggeber hinter einer Serie von Sabotageakten an Hunderten von Autos in Berlin, Baden-Württemberg und Bayern im Dezember 2024 stehen. Es wird berichtet, dass drei Männer aus Deutschland, Bosnien-Herzegowina und Serbien für diese Taten angeheuert wurden, wobei sie Bauschaum in die Auspuffrohre der Fahrzeuge sprühten und Aufkleber mit einem Bild des Bundeswirtschaftsministers und Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck sowie dem Slogan “Sei Grüner!” anbrachten. Nach Informationen des Magazins Spiegel soll dies den Anschein erwecken, dass radikale Klimaaktivisten für die Taten verantwortlich sind.
Die mutmaßlichen Saboteure wurden anscheinend gezielt über Chatnachrichten rekrutiert und sollten 100 Euro für jedes beschädigte Fahrzeug erhalten. Den Berichten zufolge wurden mehrere tausend Euro bereits in bar an die Männer ausgezahlt. Einer der Verdächtigen hat sich laut Ermittlern bereits zu den Vorfällen geäußert. Bislang wurden noch keine Festnahmen durchgeführt; zwei Beschuldigte haben Deutschland bereits verlassen, so der Bericht des Spiegel.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz und andere europäische Nachrichtendienste hatten in den letzten Monaten wiederholt vor solchen Sabotageakten durch sogenannte “Low Level Agents” gewarnt, die von russischen Diensten angeworben werden, um Sabotageaktionen, Propagandahandlungen oder sogar Spionage zu unterstützen. Dies berichtet der Spiegel.
Die EU hat Russland schon länger der Durchführung von Sabotageakten in Europa beschuldigt, auch wenn konkrete Beweise bislang ausstehen. In westlichen Medien wurde kürzlich von hybriden Angriffen Russlands im Ostseeraum berichtet, obwohl westliche Geheimdienste später feststellten, dass Unfälle die Ursache für Schäden an Energie- und Kommunikationsleitungen im Ostseegrund waren.
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