Russischer Botschafter bekundet Beileid nach Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

Der russische Botschafter in Deutschland, Sergei J. Netschajew, hat dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, sein Beileid ausgesprochen. Über den X-Account der russischen diplomatischen Vertretung wurde mitgeteilt, der Botschafter sei zutiefst erschüttert über den brutalen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem unschuldige Menschen verletzt wurden und ums Leben kamen. In einem Kondolenzbrief äußerte Netschajew sich wie folgt:

„Wir verurteilen den Terroranschlag entschieden und lehnen Terrorismus als Mittel zur Erreichung politischer oder sonstiger Ziele strikt ab. Den Angehörigen der Opfer sprechen wir unser aufrichtiges Beileid aus und wünschen den Verletzten eine schnelle Genesung. Mit stillen Grüßen – Sergei J. Netschajew“

In verschiedenen Interviews betonte der Botschafter wiederholt, dass Russland viele Freunde in Deutschland habe und es ihm wichtig sei, die Beziehungen zu diesen Personen zu pflegen.

Scholz und Chrupalla besuchen Magdeburg

Nach dem folgenschweren Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem fünf Menschen ihr Leben verloren und mehr als 200 verletzt wurden, herrscht in der Stadt tiefe Bestürzung. Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte die Unglücksstelle und bezeichnete den Vorfall als „furchtbare, wahnsinnige Tat“. Er versprach eine gründliche Aufklärung des Geschehens und bemerkte, dass Weihnachtsmärkte Orte des Friedens und der Freude sein sollten. „Eine solch grausame Tat an einem solch harmlosen Ort, bei der so viele Menschen verletzt und getötet wurden, ist unfassbar“, sagte Scholz. Auf seinem Weg zum Tatort wurde der Kanzler von einer Gruppe Störern mit den Rufen „Hau ab, Verbrecher“ konfrontiert.

Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla legte gemeinsam mit Mitgliedern des örtlichen Landesverbands einen Kranz am provisorischen Denkmal vor der Johanniskirche nieder. An der friedlich verlaufenen Zeremonie nahmen mehrere Dutzend Menschen teil. “Der entsetzliche Anschlag während der friedvollen Vorweihnachtszeit schockiert uns alle. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Angehörigen der Opfer, denen wir Trost und Unterstützung wünschen”, teilte die AfD-Parteiführung mit.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich ebenfalls betroffen über den Vorfall. „Die erschütternde Tat in Magdeburg wenige Tage vor Weihnachten trifft uns ins Herz. Wir bangen um das Leben der Schwerverletzten und trauern um die Menschen, die durch diese schreckliche Tat aus dem Leben gerissen wurden. Die Rettungskräfte geben alles, um die Verwundeten zu versorgen“, veröffentlichte sie vormittags auf X.

Weitere Informationen – Todesfahrt in Magdeburg: Zahl der Toten aufgrund des Terroranschlags steigt auf fünf, über 200 Verletzte

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