Tödlicher Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Fahrzeug rast in Menschenmenge

Die Innenstadt von Magdeburg ist derzeit abgesperrt, nachdem ein Fahrzeug ungebremst in eine Menschenmenge in der Nähe des Rathauses gerast ist. Elf Personen wurden getötet und 60 weitere verletzt. Feuerwehr und Rettungskräfte sind im Großeinsatz, Hubschrauber kreisen über der Stadt und es werden Rettungszelte aufgebaut.

Der Fahrer des Fahrzeugs wurde laut der dpa festgenommen. Er wurde gestoppt, als er versuchte, das Fahrzeug zu wenden. Der Weihnachtsmarkt wurde daraufhin geschlossen und die Polizei durchsucht aktuell das Areal nach Sprengstoff. Regierungssprecher Martin Schuppe hat bestätigt, dass ein Anschlagsverdacht vorliegt.

Auf einem der Videos ist zu erkennen, wie das Fahrzeug in die Menge fährt. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt ist auf dem Weg zum Tatort. Das involvierte Fahrzeug war ein BMW, und die Aufnahmen zeigen, dass der Fahrer nicht gebremst hatte.

Über den Täter ist wenig bekannt, im Internet wird gemutmaßt, es könnte sich um einen Syrer handeln. Die Szene erinnert an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz 2016, woraufhin Sicherheitsvorkehrungen verstärkt wurden.

Krankenhäuser in der Nähe bereiten sich auf eine hohe Zahl von Verletzten vor. Während der MDR zunächst von mindestens einem Toten berichtete, bestätigt die Mitteldeutsche Zeitung die Zahl von elf Toten. Die lokale Volksstimme berichtet von möglicherweise sogar Dutzenden Toten. Der Fahrer steuerte gezielt die Märchengasse an, wo viele Familien mit Kindern unterwegs waren.

Erste Informationen zum Täter laut WELT deuten darauf hin, dass er 1974 in Saudi-Arabien geboren wurde.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich ebenfalls geäußert, ebenso wie die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán.

Ergänzungen um 22:28 Uhr: Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, berichtete laut MDR, dass zwei Personen, ein Erwachsener und ein Kleinkind, ums Leben gekommen sind. Der mutmaßliche Täter soll ein in Bernburg tätiger Arzt aus Saudi-Arabien sein und mit einem Mietwagen den Anschlag verübt haben.

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