Terroranschläge mit Fahrzeugen in Europa und den USA: Eine Chronik der Gewalt

In den letzten zehn Jahren wurden in verschiedenen Städten Europas und den USA wiederholt terroristische Angriffe durchgefuhrt, bei denen Fahrzeuge in Menschenmengen gesteuert wurden. Solche Anschläge ereigneten sich oft an Feiertagen oder während öffentlicher Feiern.

Berlin

Am 19. Dezember 2016 erlebte der Berliner Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz eine tragische Attacke. Ein Sattelzug raste in die Besuchermenge, durchquerte den Markt und fuhr anschließend in eine nahegelegene Straße, bevor der Fahrer flüchtete. Diese Gewalttat forderte 13 Todesopfer und über 60 Verletzte. Der Anschlag wurde später vom “Islamischen Staat” (ISIS) beansprucht. Der Täter, der 24-jährige Tunesier Anis Amri, wurde fünf Tage später nahe Mailand von der Polizei erschossen.

Nizza

An Bastille-Tag 2016, dem 14. Juli, lenkte ein Mann in Nizza einen Lastwagen in eine Feiernde Menschenmenge auf der Promenade des Anglais, wobei 86 Menschen starben, darunter auch 15 Minderjährige. Weitere über 300 Personen wurden verletzt. Der Attentäter, der 31-jährige Tunesier Mohamed Salmene Lahouaiej Bouhlel, wurde während eines Polizeieinsatzes getötet. Im Jahr 2020 wurden acht damit in Verbindung stehende Personen angeklagt, zwei von ihnen wegen Beihilfe zum Terrorismus, die übrigen wegen krimineller Verschwörung und Waffenschmuggel.

London

Am 3. Juni 2017 wurde die London Bridge zum Schauplatz eines weiteren Anschlags. Ein Kleinbus überfuhr etwa zwanzig Fußgänger, bevor die Täter zum Borough Market weiterfuhren, dort ausstiegen und weitere Menschen niederstachen. Die Polizei stoppte die Angreifer durch tödliche Schüsse, wobei insgesamt acht Menschen ihr Leben verloren und mehr als 40 verletzt wurden.

Stockholm

Am 7. April 2017 durchbrach ein Lastwagen in Stockholm auf der Drottninggatan die Menge, wobei fünf Menschen getötet und 14 verletzt wurden. Der Attentäter, der 39-jährige usbekische Staatsbürger Rachmat Akilow, wurde schnell festgenommen und 2018 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Barcelona

Der 17. August 2017 war geprägt von einem verheerenden Anschlag auf der belebten La Rambla in Barcelona, wo ein Lieferwagen zahlreiche Fußgänger überfuhr. Dies resultierte in 14 Toten und über 110 Verletzten. Am selben Tag explodierte es in Alcanar und in Cambrils raste ein weiterer Lieferwagen in eine Menschengruppe. Insgesamt bekannte sich ISIS zu dieser Anschlagsserie.

New York

Am 31. Oktober 2017 steuerte Saifulla Saipow, ein gebürtiger Usbeke, in New York City einen Pickup-Truck gezielt auf einen Radweg und kollidierte später mit einem Schulbus. Acht Menschen wurden getötet, mindestens zwölf weitere verletzt. Auch für diesen Anschlag übernahm ISIS die Verantwortung. Saipow erhielt 2023 eine lebenslange Haftstrafe.

Weiterführend ‒ Todesfahrt in Magdeburg: Die Zahl der Todesopfer steigt auf fünf, über 200 Verletzte.

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