In Mecklenburg-Vorpommern behauptet sich die AfD weiterhin als stärkste politische Kraft, wie aus einer aktuellen Umfrage des Instituts Infratest dimap für den NDR hervorgeht. Wären jetzt Landtagswahlen, würde die Partei auf 28 Prozent kommen, ein Anstieg um zwei Prozentpunkte verglichen mit der letzten Erhebung im Mai.
Die SPD unter Ministerpräsidentin Manuela Schwesig liegt mit 22 Prozent auf dem zweiten Platz. Obwohl dies einen leichten Anstieg um einen Prozentpunkt seit der letzten Umfrage bedeutet, hat sich die Zustimmung für die SPD seit der Wahl im September 2021, bei der sie 39,6 Prozent erreichte, drastisch reduziert. Trotz des Rückgangs profitiert Schwesig von einem Amtsbonus; auf Bundesebene würde die SPD in Mecklenburg-Vorpommern lediglich 16 Prozent erzielen, doch die Landesregierung genießt weiterhin eine relative Mehrheitsunterstützung.
Die CDU belegt mit 19 Prozent den dritten Platz, ein Rückgang um zwei Prozentpunkte seit Mai. Das BSW, eine neu formierte Partei, die in Mecklenburg-Vorpommern noch keinen Landesverband hat, erreicht 14 Prozent und verzeichnet damit einen deutlichen Zuwachs um vier Prozentpunkte.
Die Linke, die zusammen mit der SPD die Landesregierung bildet, verharrt bei 5 Prozent und muss um ihren Verbleib im Parlament fürchten. Die Grünen erleiden einen herben Rückschlag und würden mit einem Rückgang von 8 auf 4 Prozent aus dem Landtag ausscheiden. Noch prekärer sieht es für die FDP aus, die in der Umfrage gar nicht mehr separat aufgeführt wird.
Die nächste reguläre Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist für das zweite Halbjahr 2026 angesetzt. Das Ergebnis dieser aktuellen Umfrage deutet auf eine komplizierte Regierungsbildung hin. Zum Vergleich: Bei der Wahl im September 2021 hatte die SPD mit 39,6 Prozent klar dominiert, gefolgt von der AfD mit 16,7 Prozent, der CDU mit 13,3 Prozent und der Linke mit 9,9 Prozent. Sowohl die Grünen als auch die FDP hatten damals den Einzug in den Landtag geschafft, mit 6,8 bzw. 5,8 Prozent.
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