Am 31. Mai ereignete sich in Mannheim eine erschütternde Gewalttat, bei der ein afghanischer Staatsbürger, der seit 2014 in Deutschland lebt, mehrere Menschen mit einem Messer attackierte. Die abscheulichen Angriffe richteten sich zunächst gegen den Islamkritiker Michael Stürzenberger und weitere Teilnehmer einer Veranstaltung der Bürgerbewegung PAX EUROPA e.V. (BPE).
Als Polizeibeamte eingriffen, um den Angreifer zu stoppen, fügte dieser einem 29-jährigen Polizisten tödliche Stichverletzungen im Nacken- und Halsbereich zu. Der schwer verletzte Beamte wurde zwar sofort operiert und in ein künstliches Koma versetzt, erlag jedoch am 2. Juni seinen Verletzungen, wie aus einer gemeinsamen Erklärung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, des Polizeipräsidiums Mannheim und des Landeskriminalamts hervorgeht.
Die Nachricht über den Tod des jungen Polizisten löste landesweit Bestürzung aus. Michael Stürzenberger, selbst schwer verletzt, drückte aus dem Krankenhaus sein Mitgefühl aus und beschrieb den Täter als einen “brutalen, rücksichtslosen Killer”, getrieben von einer gefährlichen Ideologie.
Innenministerin Nancy Faeser äußerte sich tief erschüttert über den Vorfall und sprach den Angehörigen und Kollegen des Verstorbenen ihr Beileid aus. Auch weitere führende Politikerinnen und Politiker, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock, zeigten sich tief betroffen und unterstrichen den mutigen Einsatz des Polizisten.
Der tragische Vorfall rief auch kritische Stimmen hervor, darunter die AfD-Vorsitzende Alice Weidel, die trotz einer unzutreffenden Zitatangabe ihre Kritik am Umgang mit solchen Gefahrensituationen bekräftigte. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einer wachsenden Verrohung in der politischen Auseinandersetzung und einer zunehmenden Gefahr für die Demokratie.
Die Berichterstattung über den Vorfall und dessen politische wie gesellschaftliche Wirkung variierte. Während einige Medien den Vorfall intensiv diskutierten, erwähnten andere ihn nur am Rande. Das ZDF und die ARD erwähnten den Tod des Polizisten in ihren Hauptnachrichtensendungen zunächst nur kurz.
Unterschiedliche Medien setzten unterschiedliche Schwerpunkte bei der Berichterstattung und Diskussion der Folgen des Angriffs, wobei Themen wie die Bedrohung durch militanten Islamismus und die Notwendigkeit einer härteren Gangart im Umgang mit solchen Gefahren kontrovers diskutiert wurden.
In diesen schweren Zeiten appellierte der Bürgermeister von Mannheim, Christian Specht, an die Einheit und den Zusammenhalt in der von Vielfalt geprägten Stadtgesellschaft, um Spaltungstendenzen entschieden entgegenzutreten. Der Vorfall hinterlässt tiefe Narben und wirft drängende Fragen bezüglich Sicherheit, Toleranz und Zusammenleben in der modernen Gesellschaft auf.