Das Opfer befindet sich mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.
Die Auseinandersetzung entspann sich am Donnerstag: Am Nachmittag kam es zu einem Streit zwischen einem 18-jährigen Rumänen und einem 15-jährigen Syrer, bei dem der jüngere verletzt und daraufhin Anzeige erstattete.
Später, gegen 18:45 Uhr, traf der Syrer zusammen mit seinem 24-jährigen Bruder und einem weiteren Freund in der Innenstadt von Schwerte erneut auf den Rumänen und griff ihn an.
“Der 18-Jährige wurde geschlagen und suchte Zuflucht bei einem Streifenwagen der Polizei”,
so die Mitteilung des Polizeipräsidiums Dortmund. Der Streifenwagen war wegen eines unabhängigen Ladendiebstahls in der Nähe.
“Der 15-Jährige folgte ihm und fügte ihm mehrere Stichverletzungen zu. Das Opfer brach vor dem Streifenwagen zusammen.”
Der junge Mann erlitt mehrere Stichwunden im Rücken und wurde per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik in Bochum geflogen. Der jugendliche Angreifer und seine beiden Begleiter wurden festgenommen. Da von einer “Auseinandersetzung zwischen sechs Personen” gesprochen wird, werden weitere Beteiligte vermutet. Die Staatsanwaltschaft Hagen hat Ermittlungen wegen versuchten Mordes aufgenommen.
Die Ursache des initialen Streits ist noch unklar. Es wird davon ausgegangen, dass die anderen zwei Beteiligten der Auseinandersetzung dem Umfeld des Opfers angehören könnten, was zu weiteren Konflikten führen könnte.
Daten zeigen, dass es im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen über 3.500 Messerangriffe gab, bei denen 15 Menschen getötet und 288 schwer verletzt wurden. Laut Polizeiangaben waren syrische Staatsangehörige für 23 Prozent der nichtdeutschen Tatverdächtigen verantwortlich. Die separate Erfassung derartiger Delikte begann erst im Jahr 2020.
Weiterführende Informationen – Eine Plakataktion gegen Messergewalt provoziert Spott und Hohn.