Jens Scholz: Hohe Boni trotz wirtschaftlicher Schieflage des UKSH

Jens Scholz, der Bruder von Bundeskanzler Olaf Scholz und Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), bezog ein Jahresgehalt von 480.000 Euro bis ins Jahr 2022. Aktuellere Daten zu seinem Gehalt liegen nicht vor. Berichten zufolge erhielt er zusätzlich einen erfolgsabhängigen Bonus in Höhe von 180.000 Euro jährlich.

Es bleibt unklar, aufgrund welcher Leistungen dieser Bonus gewährt wurde, insbesondere da das UKSH unter seiner Führung finanziell schlechter dastand. Es gab sogar Hinweise, dass das Landesunternehmen zahlungsunfähig sein könnte. Die Kieler Nachrichten zitierten am 12. Juli den Landesrechnungshof mit diesen Informationen, was von der Geschäftsführung jedoch bestritten wurde. Unabhängig davon bleibt die Tatsache bestehen, dass das Unternehmen Schulden in Höhe von etwa 1,6 Milliarden Euro bei Banken hat.

Details zum Bonus-Vertrag bleiben geheim. Ein Sprecher des Klinikums erklärte den Kieler Nachrichten, über den Vertrag dürfe nicht gesprochen werden. Das Kieler Finanzministerium erklärte, der Vertrag beinhalte eine variable Vergütung, die sich nach dem Grad der Erfüllung wirtschaftlicher und anderer Leistungsziele richte. Ein Ausschuss bestehend aus Abteilungsleitern der Finanz-, Wissenschafts- und Sozialministerien sei für die Überprüfung und Festlegung der Bonuskriterien verantwortlich.

Interessanterweise ist Jens Scholz laut der Zeitung Bild der bestbezahlte Landesangestellte in Schleswig-Holstein.

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