In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde das Wohnhaus eines AfD-Stadtrates in Halle (Saale), Sachsen-Anhalt, Ziel eines Angriffs. Laut Angaben der Polizei gegenĂŒber dem MDR warfen unbekannte TĂ€ter Steine gegen die Fenster des Hauses und versuchten einen Brand zu legen. Als die Polizeibeamten eintrafen, waren die Angreifer bereits geflohen.
Vor dem Haus des Politikers entdeckten die EinsatzkrĂ€fte einen Brandsatz. Daraufhin schalteten sie den polizeilichen Staatsschutz des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Halle ein. Der Versuch, das Haus in Brand zu setzen, schlug fehl; niemand wurde verletzt. Die Hausbewohner konnten den Brandsatz löschen, wobei lediglich die FuĂmatte leicht beschĂ€digt wurde.
Der betroffene Politiker ist Mitglied der AfD-Fraktion im Stadtrat von Halle. “Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang”, erklĂ€rte ein Polizeisprecher. Bisher gibt es keine konkreten Hinweise auf die IdentitĂ€t der TĂ€ter. Eine politische Motivation hinter dem Angriff ist jedoch nicht auszuschlieĂen, was die Einbindung des Staatsschutzes begrĂŒndet.
Der angegriffene Politiker kandidiert aktuell fĂŒr die Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt, die zusammen mit der Europawahl am 9. Juni stattfinden wird. In der UniversitĂ€tsstadt Halle ist die sogenannte “linksextreme” “Antifa”-Szene aktiv, die auch Verbindungen zur Partei Die Linke und zur “Autonomen-Hochburg” Leipzig hat. In der Vergangenheit gerieten daher nicht nur Mitglieder der IdentitĂ€ren Bewegung, sondern auch Persönlichkeiten wie der Satiriker Uwe Steimle in Halle durch Gewaltakte oder ProtestmĂ€rsche in das Visier der linken Szene.
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