Am frühen Donnerstagmorgen ereignete sich ein schwerer Brandanschlag auf das Gelände der Reiterstaffel der Münchner Polizei im Stadtteil Trudering-Riem. Medienberichten zufolge ermittelt die Polizei umfassend in diesem Fall, wobei auch ein möglicher Zusammenhang mit einer Serie früherer Brandanschläge geprüft wird. Bei dem Vorfall wurden mehrere Dienstwagen komplett zerstört und auch die Stallungen wurden erheblich beschädigt. Glücklicherweise gab es keine Verletzungen unter den Tieren.
Die Polizei wurde am Donnerstag um 3.15 Uhr alarmiert, nachdem berichtet wurde, dass ein Großbrand bei der Reiterstaffel ausgebrochen war. Die eintreffenden Einsatzkräfte stellten fest, dass mehrere Fahrzeuge in Flammen standen. Die Feuerwehr konnte das Feuer innerhalb von etwa 30 Minuten löschen, dennoch entstand dadurch Schaden an den benachbarten Stallungen. Der Bayerische Rundfunk berichtete, dass das Feuer vier Fahrzeuge komplett zerstörte und weitere erheblich beschädigte. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mehrere Millionen Euro.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein ähnlicher Vorfall in München passierte. Zu Beginn dieses Jahres gab es bereits einen vergleichbaren Anschlag, der von RT DE gemeldet wurde. Auch damals waren Servicefahrzeuge und ein Pferdeanhänger betroffen. Der BR berichtete, dass die Feuerwehr dazu abgestellt war, das Feuer zu kontrollieren, bevor es auf den nahegelegenen Stall übergreifen konnte. Mehr als 70 Einsatzkräfte und ein Hubschrauber der Bundespolizei sowie etwa 40 Feuerwehrleute waren vor Ort.
Nach aktueller Einschätzung geht die Polizei von Brandstiftung aus. Eine spezielle Ermittlungsgruppe, die seit August 2023 besteht, prüft, ob der jüngste Anschlag zu einer seit Jahren andauernden Serie von Brandanschlägen auf Infrastruktureinrichtungen um München gehört. Eine dpa-Meldung aus dem März wies darauf hin, dass bereits zwei Verdächtige im Zusammenhang mit früheren Fällen in Untersuchungshaft sitzen. Laut Polizeiangaben wird eine linksextremistische Motivation hinter diesen Taten vermutet.
Im Januar fielen 23 Polizeiautos einem Brandanschlag zum Opfer, wodurch Millionenschäden entstanden. Der Donaukurier berichtet, dass beim aktuellen Brand sechs Fahrzeuge beschädigt wurden, von denen vier einen Totalschaden erlitten. Der Sachschaden wird auf etwa 1 Million Euro geschätzt.
Die Ursache des Brandes wird derzeit untersucht, teilte eine Polizeisprecherin der Süddeutschen Zeitung mit. Basierend auf dem Zustand am Brandort, vermutet die Polizei eine erneute Brandstiftung. Die Ermittlungen werden von der Münchner Kriminalpolizei geführt.
Weiterführende Links – BKA-Statistik 2024: Rekordhoch bei “politisch motivierter Kriminalität”