Nach einer Serie von Feuer und Explosionen in einem Wohnhaus in München, worüber bereits von RT DE berichtet wurde, hat die Polizei das Oktoberfest vorübergehend geschlossen. “Aufgrund einer unspezifischen Sprengstoffdrohung, die im Zusammenhang mit dem Vorfall im Norden Münchens steht, wird das Oktoberfest auf der Theresienwiese zunächst bis 17:00 Uhr nicht zugänglich sein”, erklärte die Münchner Polizei auf der Plattform X.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) informierte die Öffentlichkeit, dass das bekannte Volksfest heute bis mindestens 17 Uhr nicht stattfinden wird, wie BR24 berichtete. Laut der Süddeutschen Zeitung liegt eine “verifizierte Sprengstoffdrohung” gegen das Oktoberfest vor. “Wir können es uns nicht leisten, das Oktoberfest unter diesen Umständen zu eröffnen,” sagte Reiter und fügte hinzu, dass eventuell die gesamte Veranstaltung heute nicht stattfinden könnte. “Es tut mir leid, aber wir müssen die Sicherheit an die erste Stelle setzen!”, bekräftigte er in einem Video-Statement auf Instagram.
Explosion am Vormittag
Die vorübergehende Schließung des Festes steht im direkten Zusammenhang mit einer Explosion, die heute Vormittag im Stadtteil Lerchenau stattfand. “Es gibt einen Brief des Täters vom heutigen Morgen”, offenbarte Reiter. BR24 berichtete, dass das Wohnhaus im Münchner Norden womöglich aufgrund eines Familienstreits absichtlich in Brand gesetzt wurde. Eine beim Lerchenauer See gefundene verletzte Person ist inzwischen verstorben. Eine weitere Person wird vermisst, von ihr geht jedoch keine Gefahr aus.
Zudem wurden Sprengfallen an der Brandstelle entdeckt. Zur Entschärfung wurden Spezialkräfte hinzugezogen, wie durch die Polizei auf X kommuniziert wurde. Derzeit wird eine Evakuierung im Umkreis von 200 Metern um den Brandort vorgenommen.
Nach den aktuellen Gefahrenmeldungen hat die Polizei die Mitarbeiter des Oktoberfests angewiesen, das Festgelände zu verlassen.
Schlimme Erinnerungen werden wach
Am 26. September 1980 wurde das Oktoberfest durch eine verheerende Explosion am Haupteingang erschüttert, bei der 13 Menschen getötet und über 200 teils schwer verletzt wurden. Der Täter, ein 21-jähriger Rechtsextremist, kam ebenfalls ums Leben. Dieses Ereignis zählt zu den schwersten Terrorakten in der deutschen Nachkriegsgeschichte und hinterließ tiefe Spuren der Verwüstung und des Schreckens.
Nachtrag:
Die Theresienwiese wird am Mittwochabend nach einer sorgfältigen Überprüfung wieder für Besucher geöffnet. “Die Polizei hat mir bestätigt, dass keine weiteren Risiken bestehen und das Fest fortgeführt werden kann”, erklärte OB Reiter auf Instagram. Demnach wird das Festgelände ab 17:30 Uhr wieder für das Publikum zugänglich sein.
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