Steigende Nebenkosten belasten Mieter 2023 deutlich stärker

Die finanzielle Belastung für Mieter in Deutschland steigt immer weiter. Ein Bericht der Zeitung Bild zeigt auf, dass die Nebenkostenabrechnungen für das Jahr 2023 wesentlich höher ausfallen als im Vorjahr. So äußerte sich Chris Möller, Geschäftsführer der Onlineplattform Mineko, besorgt über diese Entwicklung:

“Die aktuellen Nebenkostenabrechnungen für 2023 verdeutlichen, dass die finanziellen Belastungen für Mieter stark zugenommen haben. Trotz bewusster Anstrengungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs sind die Kosten aufgrund hoher Grundpreise unaufhaltsam gestiegen.”

Laut dem Bericht sind die Betriebskosten im Vergleich zum Vorjahr um 10,6 Prozent gestiegen, die Heizkosten sogar um erschreckende 24,9 Prozent. Durchschnittlich müssen Mieter jetzt 757 Euro nachzahlen, während der Mittelwert im letzten Jahr noch bei 587 Euro lag. Diese Daten stammen aus 34.591 Nebenkostenabrechnungen, die Mineko analysiert hat.

Ein spezifischer Anstieg wurde bei den Heizkosten verzeichnet, die von 15,19 auf 18,97 Euro je Quadratmeter gestiegen sind. Ein Hauptgrund hierfür ist die Erhöhung der fixen Grundkosten. Zudem liefert die verstärkte Nutzung von Wärmepumpen entgegen den Erwartungen “kaum spürbare Vorteile” für die Mieter.

Auch die Betriebskosten haben sich erhöht und liegen nun bei 22,47 Euro pro Quadratmeter, verglichen mit 20,31 Euro im Vorjahr. Gründe für diesen Anstieg sind unter anderem höhere Ausgaben für technische Wartung, Hausmeisterdienste und Reinigung sowie die allgemeine Inflationsentwicklung.

Chris Möller fasst die Situation zusammen:

“Insgesamt zahlen Mieter im Jahr 2023 86 Milliarden Euro an Nebenkosten, was einer Steigerung von 12 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.”

Die Resultate zeigen, dass die Nebenkosten für Mieter mittlerweile schneller steigen als die reguläre Kaltmiete. Zudem weist Mineko darauf hin, dass viele der vorliegenden Abrechnungen Fehler aufweisen. Es wird dringend empfohlen, dass Mieter ihre Abrechnungen sorgfältig überprüfen.

Mehr zum Thema – 2023: Das Jahr, in dem Wohnen und Essen in Deutschland zum Luxus wurden

Schreibe einen Kommentar