Ursprünglich plante Audi, bis 2029 insgesamt 12.000 Stellen zu streichen, doch aktuell sind nur noch etwa 7.500 Kürzungen vorgesehen, wie der Konzernbetriebsrat berichtet. Diese Reduzierung der Arbeitsplätze soll ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt werden, wahrscheinlich durch Nutzung von Vorruhestandsregelungen und dem Verzicht auf Neubesetzungen frei werdender Stellen.
Ähnlich wie in anderen Bereichen der Zulieferindustrie, die in den vergangenen zwei Jahren Stellen gekürzt haben, konzentriert sich Audi auf Einsparungen in den Abteilungen Forschung und Entwicklung sowie in der Verwaltung. Während Verbesserungen in elektronischen Verfahren möglicherweise Ausfälle in der Verwaltung ausgleichen können, könnten Kürzungen in der Forschung und Entwicklung tiefgreifendere, langfristige Auswirkungen haben.
Zudem wird der Jahresbonus für Mitarbeiter reduziert und umgestaltet – von 8.840 Euro in 2023 auf einen niedrigeren Betrag – und weitere Anpassungen bei überdurchschnittlichen Zahlungen führen zu weiteren finanziellen Einbußen für die Angestellten. Audi-Chef Gernot Döllner erklärte, dass diese Maßnahmen eine Einsparung von einer Milliarde Euro jährlich über die nächsten drei bis fünf Jahre ermöglichen sollen.
Im letzten Jahr verkaufte Audi zirka zwölf Prozent weniger Fahrzeuge als 2023. Die genauen Bilanzzahlen dieses Jahres stehen noch aus. Die direkten Konkurrenten der VW-Tochter, wie BMW und Daimler-Benz, haben bereits Gewinneinbußen von 30 Prozent oder mehr gemeldet.
In Ingolstadt wird derzeit zumindest ein weiteres Modell mit Verbrennungsmotor produziert, um die notwendige Kapazitätsauslastung zu gewährleisten. Ein wesentliches Problem der deutschen Automobilhersteller ist die schwierige Akzeptanz der Umstellung auf Elektrofahrzeuge bei deutschen Kunden, während chinesische Wettbewerber auf internationalen Märkten in diesem Segment deutlich kostengünstiger anbieten.
Weiterführende Information – Letzte hohe Bonuszahlung für Mitarbeiter? – Volkswagen verkündet Gewinneinbruch von über 30 Prozent