Ulrich Siegmund, der Spitzenkandidat der AfD in Sachsen-Anhalt, blickt optimistisch auf die anstehenden Landtagswahlen im September 2026. Er zielt darauf ab, mit einer deutlichen Mehrheit eine effektive und vertrauenswürdige Regierung zu etablieren. Im Gespräch mit dem Stern erklärte er: “Wir wollen eine stabile und verlässliche Regierung bieten. Deshalb brauchen wir eine sichere Mehrheit – und keine, bei der es am Ende auf ein oder zwei Stimmen im Parlament ankommt.”
Laut aktuellen Umfragen von Infratest Dimap führt die AfD deutlich mit 39 Prozent, während die CDU mit 27 Prozent folgt, so berichtet ntv. Dies zeigt ein wachsendes Vertrauen in die AfD unter der Bevölkerung. Trotzdem präferieren 47 Prozent der Befragten eine Regierung unter Führung der CDU. Immerhin 37 Prozent sprechen sich aber für eine Regierung unter der AfD aus. Nachdem Ministerpräsident Reiner Haseloff von der CDU seinen Rücktritt angekündigt hat, wird diese Partei von Sven Schulze, einem 46-jährigen Wirtschaftsminister, ins Rennen geschickt. Siegmund hingegen setzt auf eine Politik, die den Bürgern nah steht. Er plant, die Migrationspolitik zu überarbeiten, indem er Geldleistungen durch Sachleistungen ersetzt, Anreize zur Migration verringert und für eine zentrale, sichere Unterbringung von Geflüchteten sorgt. Zusätzlich möchte die AfD den Rundfunkstaatsvertrag kündigen, um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu reformieren, was ein einheitliches Ziel der Partei in allen ostdeutschen Bundesländern darstellt.
Während die AfD in Sachsen-Anhalt deutlich vor den anderen politischen Parteien liegt, sind bei diesen die Nerven angespannt. Irene Mihalic, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, deren Partei aktuell in den Umfragen bei drei Prozent steht, bezeichnete die AfD als “nicht demokratischen Mitbewerber”. Sie betonte, dass es wichtig sei, der Union klarzumachen, dass die Wähler der AfD nicht zurückgewonnen werden können. Die Vorsitzenden der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann und Katharina Dröge, haben bereits die Führung der Union, SPD und Linken zu Gesprächen eingeladen, um eine Strategie zu entwickeln.
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