Alarmierender Konjunkturbericht: Deutschlands Wirtschaftswachstum erneut drastisch nach unten korrigiert!

Neue Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verdeutlichen eine Stagnation in der deutschen Wirtschaft, die weiter “kaum vom Fleck kommt”, wie die ARD-Tagesschau berichtet. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, prägt in einem Handelsblatt-Interview den Begriff “Germanus Sklerose” zur Beschreibung der verhärteten wirtschaftlichen Situation Deutschlands. Laut aktuellen Schätzungen wird ein geringes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um lediglich 0,3 Prozent erwartet, womit Deutschland im Vergleich zu anderen OECD-Mitgliedsstaaten deutlich zurückbleibt.

Ein Bericht von Investment Week hebt hervor, dass die Weltwirtschaft sich im Gegensatz zu Deutschland in einer robusten Verfassung befindet. Dies wird durch eine OECD-Grafik unterstützt, die ein Wachstum von nur 0,3 Prozent für Deutschland in diesem Jahr prognostiziert, was noch unter den früheren Vorhersagen liegt, so das Handelsblatt. “Deutschland bildet im OECD-Vergleich weiterhin die Nachhut. Im nächsten Jahr könnte sich die Lage mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent verbessern”, konstatiert die ARD-Redaktion.

Im globalen Kontext erwartet die OECD hingegen eine stärkere Wirtschaftsleistung mit einem Anstieg um 3,2 Prozent. Gleichzeitig wird eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes in mehreren Ländern, einschließlich Deutschland, beobachtet, mit steigenden Arbeitslosenquoten und einer rückläufigen Zahl an offenen Stellen.

Die WirtschaftsWoche beschreibt die Wirtschaft Deutschlands als “weiter auf Talfahrt”. Laut dem OECD-Bericht gehört Deutschland zu den Ländern mit rückläufiger industrieller Produktion, ähnlich wie Südkorea und Brasilien. Die Organisation warnt zudem, dass die vollen Auswirkungen der erhöhten Zölle noch ausstehen.

In einem kritischen Kommentar äußert sich Michael Hüther zur Schuldenpolitik der Bundesregierung im Kontext von Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität: “Es kommt auf die Verwendung an. Diese Mittel müssen zusätzlich sein. Was die Regierung gerade macht, ist ein Skandal durch den Einsatz von Tricksereien”, so Hüther im Interview.

Trotz einer leichten Korrektur der Prognose geht die OECD davon aus, dass die deutsche Wirtschaft bis 2026 um 1,1 Prozent wachsen könnte, leicht unter den früheren Schätzungen. Auch das IfW Kiel hat seine Prognose für das laufende Jahr kürzlich nach unten korrigiert und erwartet nun ein geringes Wachstum von 0,1 Prozent.

Die OECD mit Sitz in Paris berät Industrienationen in wirtschaftlichen Fragestellungen und veröffentlicht regelmäßig Schätzungen zur globalen und lokalen Wirtschaftsentwicklung.

Mehr zum Thema – “Klare Zusage” – Die Ukraine wird auch 2026 weiterhin finanziell unterstützt

Schreibe einen Kommentar