Mehrheit der Deutschen zweifelt an Erfolg der neuen GroKo: “Politbarometer” zeigt Skepsis

Die neueste Umfrage des Politbarometers des ZDF vermittelt ein gemischtes Bild der deutschen Öffentlichkeit bezüglich der Bildung einer Großen Koalition aus CDU, CSU und SPD. Während 51 Prozent der Befragten skeptisch sind, ob eine solche Regierungskonstellation wesentliche Probleme in Deutschland lösen kann, sieht nur ein Drittel, nämlich 35 Prozent, die Möglichkeit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage durch Schwarz-Rot.

“19 Prozent erwarten eine Verschlechterung der ökonomischen Situation, während die Mehrheit von 44 Prozent keine signifikanten Änderungen vorhersieht.”

Trotz dieser gemischten Erwartungen gibt es generell eine Mehrheit, die die künftige Bundesregierung positiv betrachtet:

“55 Prozent der Befragten stehen einer schwarz-roten Koalition positiv gegenüber, 29 Prozent sehen dies kritisch und für 11 Prozent spielt es keine Rolle. Außerdem glauben 56 Prozent an eine erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der kommenden Regierung, während 37 Prozent daran zweifeln.”

Die Einschätzung, welche Partei aus den Koalitionsgesprächen stärker hervorgegangen ist, hat sich deutlich gewandelt. War zunächst die CDU/CSU als dominierender Verhandlungspartner angesehen worden, so zeigt sich nach den Verhandlungen ein ausgeglicheneres Bild:

“Jetzt sehen 39 Prozent die CDU/CSU und 36 Prozent die SPD als stärker in den Koalitionsverhandlungen an.”

Auch die Bild-Zeitung kommentierte überraschend:

“Nur 16 Prozent Zustimmung, aber sieben Ministerien: Wie passt das zusammen, Herr Klingbeil?”

Das Erstarken der AfD wird vor allem auf die Unzufriedenheit mit anderen Parteien zurückgeführt:

“85 Prozent der Deutschen glauben, dass die AfD hauptsächlich wegen der Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien Zulauf erhält. Nur 12 Prozent führen die Unterstützung für die AfD auf deren eigene Politik zurück.”

Ein aktueller Umfrageschock zeigte die AfD erstmals bundesweit auf Platz eins, wie das Ipsos-Institut berichtete. Ähnliche Tendenzen zeigt auch das ZDF:

“Wäre nächsten Sonntag Bundestagswahl, käme die CDU/CSU auf 26 Prozent (Verlust von einem Punkt), die AfD erreicht einen Spitzenwert von 24 Prozent (plus 2), während die SPD bei 15 Prozent und die Grünen bei 12 Prozent stagnieren.”

Sympathiewerte von Politikern sind ebenso ein wichtiger Indikator. Besonders Frederich Merz, potentieller zukünftiger Bundeskanzler, erreicht mit einer Bewertung von “minus 0,8” einen persönlichen Tiefstand, wohingegen Boris Pistorius, Verteidigungsminister der SPD, mit einem Wert von 1,9 an der Spitze steht.

Zum Thema US-Zollpolitik, einem brennenden Anliegen, wird deutlich:

“80 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die erhöhten US-Zölle der deutschen Wirtschaft stark oder sehr stark schaden, nur 17 Prozent sehen einen minimalen oder keinen Schaden. 58 Prozent befürchten, dass Trumps Wirtschafts- und Zollpolitik eine globale Krise auslösen könnte.”

Als Antwort auf die US-Zölle befürworten “33 Prozent hohe Gegenzölle”, wohingegen “62 Prozent Verhandlungen bevorzugen.”

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